Life & Style Die wertvollste Marke der Welt: Taylor Swift, Ronaldo und die neue Macht der Everything Brand

Die wertvollste Marke der Welt: Taylor Swift, Ronaldo und die neue Macht der Everything Brand

Was ist die beste Marke der Welt? Apple, Ferrari, Louis Vuitton oder doch Rolex? Die Antwort: Es ist die Everything Brand! Eine Marke, die in der Lage ist, einfach alles zu machen. Marc Schumacher, CEO der Avantgarde Group, hat ein Beispiel dafür: „Wenn Nike morgen ein Hotel eröffnet, würden wir wahrscheinlich alle hinfahren – wenn Marriott morgen einen neuen Schuh macht, würden wir den wahrscheinlich nicht kaufen.“ Die Everything Brand kann Machtverhältnisse komplett verschieben, wie Taylor Swift und Cristiano Ronaldo gerade beweisen.

In dieser Woche hat die Everything Brand zum ersten Mal ihre wahre Power entfaltet. Getan hat sie das in der Gestalt von Taylor Swift. Eigentlich nur Musikerin, ein Countrygirl. 1989 im 95.000-Einwohner-Städtchen Reading in Pennsylvania geboren. Mit 14 schreibt sie Songtexte und zieht nach Nashville in die Herzkammer der amerikanischen Country Culture.

Heute ist sie die Musik. 1,4 Milliarden Dollar reich. Sie ist ihr eigenes Unicorn. Im Gegensatz zu allen anderen Stars hat sie nicht nur Fans, sie hat Swifties. Ihre eigene Armee, die ihr jedes Wort nachsingt. 284 Millionen Menschen folgen ihr allein auf Instagram. American-Football-Star Travis Kelce vom Super-Bowl-Sieger Kansas City Chiefs folgt ihr sogar noch etwas weiter – sie sind das All-American Dream Couple. Der Football-Hero und das Country-Darling. In Deutschland wäre das vermutlich so, als ob Helene Fischer und Joshua Kimmich daten würden.

Mit ihrer Kommunikationspower könnte Taylor Swift Konzerne wie Procter & Gamble oder sogar Luxusgigant LVMH easy aushebeln, sagt Marc Schumacher, CEO der führenden Agentur für Brand Experiences. Was auch immer sie auf den Markt bringt: Die Swifties würden sofort Schlange stehen – oder eben auch gewisse Produkte boykottieren, wie das TikTok-Outfit von gestern.

Spotify bekam das 2014 schon mal zu spüren, als Taylor Swift den Streamingdienst wegen seines Bezahlmodus boykottierte und alle ihre Songs abzog. Es war, als hätte jemand das Wasser aus dem Pazifik gesaugt. Taylor steht für 200 Millionen Tonträger. Spotify, einer der erfolgreichsten Plattformen im Business, war platt und musste nachgeben.

Jetzt hat sich die Everything Brand ein neues Ziel gesetzt: den mächtigsten Menschen der Welt zu bestimmen. Und zwar den nächsten US-Präsidenten oder – genau genommen – die erste US-Präsidentin in der Geschichte.

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