DriveStyle Mercedes-EQE-Verkäufe in China brechen ein

Mercedes-EQE-Verkäufe in China brechen ein

Das Vorzeigemodell der Vorzeigemarke ist auf dem wichtigsten Automarkt der Welt ein Ladenhüter, der nicht mal mit Rabatten zu verkaufen ist. Zweifel an der Strategie von Vorstandschef Källenius sind spätestens jetzt erlaubt. Kann er sich noch länger halten? 

Hi Punks, kennt ihr diese Zahl? Null, niente, zero, nada – das ist die Zahl, die mit Blick auf Mercedes genannt wird, wenn es um die verkauften EQE-Limousinen-Modelle

im Oktober in China geht. Kein einziges Auto dieser Baureihe soll unter den 1,4 Milliarden Chinesen einen Käufer haben. Der Wert stammt aus einer Quelle, die sich „Company filings“ nennt, ein Mercedes-Logo trägt und die von Ende November datiert ist. Ein Mercedes-Sprecher dementiert die Zahl auf Nachfrage, ohne allerdings eine andere zu nennen. Dass die Verkäufe flau sind, ist allerdings kein Geheimnis. Die Entwicklung ist damit ein Fanal für Mercedes-Chef Ola Källenius, der auf China als wichtigsten Markt setzt. Stand jetzt ist seine Strategie krachend gescheitert, und jeder muss sich fragen, ob der CEO damit nicht gleich mit gescheitert ist. 

Dass Mercedes in China fast nichts mehr verkauft, liegt an vielem – aber zuletzt am Preis. Während zum Beispiel ein SUV aus der EQE-Baureihe hierzulande gut 83.000 Euro kostet, ist es im Reich der Mitte für 47.000 Euro zu haben. Es gibt also saftige Rabatte. Mercedes leidet auch nicht unter einem allgemeinen Phänomen, das da heißen könnte: China läuft nicht mehr so. Die Wachstumszahlen sind schwächer, als der Rest der Welt das über zwei Jahrzehnte gewohnt war. Der Markt hat seinen Höhepunkt überschritten, die Demographie lässt grüßen, pro Jahr schrumpft die Bevölkerung inzwischen um 2 Millionen Menschen. Die Schweiz wäre bei dem Tempo in fünf Jahren verschwunden. 

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