Innovation & Future Deepseek im Kreuzfeuer: Datenklau und Verbot in Italien

Deepseek im Kreuzfeuer: Datenklau und Verbot in Italien

Deepseek, die KI-App aus China, steht wegen Datenschutzproblemen und Datenklau-Vorwürfen im Rampenlicht. Italien blockiert den Download, während die Tech-Welt den Atem anhält.

Aktuell sorgt die KI-App Deepseek aus China für Schlagzeilen – und das nicht unbedingt im positiven Sinne. Datenschutzbedenken und Vorwürfe des Datenklaus werfen einen Schatten auf das einst gefeierte Tool. Was steckt dahinter und warum ist die Welt so besorgt?

Deepseek – Aufstieg und Fall

Die App Deepseek wurde in China entwickelt und eroberte schnell die Herzen vieler Nutzer. Doch in Italien ist der Traum vom grenzenlosen KI-Einsatz vorerst geplatzt. Die App ist dort nicht mehr verfügbar, da Bedenken bezüglich des Datenschutzes laut wurden. Die italienische Datenschutzbehörde will mehr über den Umgang mit Nutzerdaten wissen – ein Déjà-vu für viele, die sich an den Fall ChatGPT erinnern. In einer Erklärung von DeepSeek, die dem „Handelsblatt“ vorliegt, hieß es, dass die Unternehmen nicht in Italien angesiedelt seien und „dass die europäischen Rechtsvorschriften nicht auf sie anwendbar sind“.

Ein Déjà-vu mit ChatGPT

Vor zwei Jahren erlebte Italien ein ähnliches Szenario mit ChatGPT. Auch hier wurden die Datenschutz-Richtlinien infrage gestellt, und die App wurde zeitweise blockiert. Erst nach der Einführung strengerer Auflagen, wie einer Altersverifikation und der Möglichkeit, der Datenverwendung zu widersprechen, durfte ChatGPT zurückkehren. Ob Deepseek ein ähnliches Schicksal blüht, bleibt abzuwarten.

Australien meldet sich zu Wort

Nicht nur Italien ist skeptisch. Der australische Wissenschaftsminister Ed Husic hat ebenfalls Bedenken geäußert. „Es gibt viele Fragen, die zu Qualität, Verbraucherpräferenzen, Datenmanagement und Privatsphäre beantwortet werden müssen“, sagte er dem Fernsehsender „ABC“. Diese Worte sind ein klarer Hinweis darauf, dass Deepseek auch in anderen Teilen der Welt kritisch betrachtet wird.

Datenklau oder nur heiße Luft?

Als ob die Datenschutzprobleme nicht genug wären, gibt es auch noch Vorwürfe des Datenklaus. OpenAI und Microsoft, die eng miteinander verbunden sind, haben verdächtige Datenabflüsse über eine Schnittstelle ihrer Software bemerkt. Der Verdacht fällt auf Deepseek. Microsoft, als größter Investor von OpenAI, hat die Alarmglocken geläutet und die Verantwortlichen gewarnt. Ob sich diese Anschuldigungen bewahrheiten, bleibt spannend.

Deepseek steht im Mittelpunkt einer globalen Debatte über Datenschutz und Ethik in der Technologie. Die Vorwürfe gegen das Unternehmen werfen Fragen auf, die weit über die App hinausgehen. Datenschutz ist ein zentrales Thema unserer Zeit, und Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen. Die Tech-Welt schaut genau hin, und die Konsequenzen könnten weitreichend sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die richtigen Schlüsse ziehen und die Nutzer nicht im Stich lassen. Denn am Ende des Tages geht es um Vertrauen – und das ist schwer zurückzugewinnen, wenn es einmal verloren ist.

Quellen: Handelsblatt, ntv.de, ABC

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