Life & Style First Lady wird zum First Lacher: So rächt sich die Fashionwelt an Donald Trump

First Lady wird zum First Lacher: So rächt sich die Fashionwelt an Donald Trump

Ist es Zorro, Al Capone oder einfach nur Pizza Hut? Amerikas First Lady wird zum First Lacher. Während Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg die größten Tech-Milliardäre der Welt Donald Trump die Füße küssen, tritt die Fashionwelt mit High Heels auf Ehefrau Melania Trump herum. Alle relevanten Marken weigern sich, sie auszustatten. Ihr Auftritt bei der Vereidigung wird zum Style-Desaster und zum Internet-Gag der Woche.

Es geht nicht nur um Politik. Präsidentschaftswahlen in Amerika sind und waren immer stilprägend, denn Mode ist immer auch ein Spiegel ihrer Epoche. Bestes Beispiel: Jackie Kennedy, First Lady von 1961 bis 1963. Eine absolute Mode-Ikone.

Ihr Mann John F. Kennedy riss politische Mauern ein. „Tear down this wall“, rief er in Berlin. Seine First Lady hingegen brach modische Konventionen. Schluss mit dem voluminösen Stil der 50er-Jahre, in denen Luxus oft schrecklich überladen wirkte.

Jackie etablierte eine völlig neue Silhouette: minimalistisch geschnitten, klare Linien, hochwertig verarbeitet.

Die Geburtsstunde des „American Chic“: Etui-Kleider, Perlenkette und große, überdimensionierte Sonnenbrillen.

Coco Chanel liebte Jackie Kennedy und schickte ihr Tweedanzüge aus Paris. Givenchy und Christian Dior – die wichtigsten Modehäuser Europas – stellten ihre Kollektionen extra für sie um.

Gucci benannte eine eigene Handtasche nach ihr: die legendäre „Jackie“. Die größten Stars, wie Barbra Streisand, trugen sie voller Stolz.

Amerikanische Designer zogen nach: Ralph Lauren, Michael Kors – alle ließen sich von Jackie inspirieren.

Alle lernten von ihr, dass Mode auch eine politische Kraft sein kann. Sie wurde zur neuen „Soft Power“ in der Businesswelt.

Stilprägend war auch Michelle Obama. Bei der Amtseinführung von Barack Obama setzte sie ein Zeichen für mehr Diversität in der Modewelt. Sie gab jungen Designern wie Balenciaga oder Jason Wu eine Bühne, dessen Entwürfe für Michelle Obama bis heute im Museum of American History ausgestellt sind.

Michelle kombinierte Luxus mit Lässigkeit. Sie prägte den Beginn des „New Luxury“, als sie mit einem H&M-Kleid für 24,99 Dollar und 1.000-Dollar-Manolo-Blahniks in Talkshows auftrat.

Melania Trump hingegen trampelte alles um. Schon bei der ersten Amtseinführung von Donald Trump 2017 kam es zum Eklat: Sie überreichte Michelle Obama vor den Kameras der Welt ein Geschenk in der berühmten „Tiffany Blue Box“. Es sollte wirken, als hätte Tiffany etwas mit dieser Inszenierung zu tun – und distanzierte sich prompt davon.

Zur Vereidigung am Montag hatte Donald Trump zwar auch Bernard Arnault eingeladen und ihn gleich hinter Ex-Präsident Joe Biden platziert, doch der 200 Milliarden Dollar schwere LVMH-Chef und Herr über reiche Marken wie Louis Vuitton, Dior und Fendi brachte keine Kleider für Melania mit. Angeblich sei er nur gekommen, um zu verhindern, dass auch seine Luxusartikel mit höheren Steuern belegt werden.

Das beschreibt das Fashion-Problem im Hause Trump: Donald bindet seine Krawatten absichtlich extra viel zu lang, um zu signalisieren: „Ich breche alle Regeln.“ Jeder soll sehen: Er hat die Macht. Aber Melania?

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