Nach Aschaffenburg: Wie sicher sind unsere Kinder?
Schul-Sicherheit in USA und Deutschland: Was man sich abgucken kann
Der Unterschied in der Sicherheitsphilosophie zwischen den USA und Deutschland ist deutlich. Während in den USA die Diskussion um schärfere Waffengesetze andauert, setzt Deutschland auf Prävention und Bildung. Doch beide Länder stehen vor der Herausforderung, ihre Schulen sicherer zu machen. Die USA könnten von Deutschlands Präventionsansätzen profitieren, während Deutschland die Notwendigkeit erkennen könnte, auf Notfälle besser vorbereitet zu sein.
Die Amerikanerin Naomi Kaye Honova, die seit über einem Jahrzehnt in Deutschland lebt, beschreibt ihre Erfahrungen mit dem deutschen Schulsystem für „Business Insider“ als erfrischend anders. Sie hebt hervor, wie die kürzeren Schultage und die Betonung auf kindliche Eigenständigkeit einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder haben. Dass die Kinder schon sehr früh alleine zur Schule gehen können, ist für Naomi völlig neu. Dass Schülerlotsen dafür sorgen, dass die Kinder sicher zur Schule kommen, und nicht die Eltern oder ein Schulbus, ist eine völlig andere Herangehensweise, die unterstreicht, dass der Sicherheitsstandard in Deutschland höher ist als in den USA.
Die Sicherheitsmaßnahmen an Schulen sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen ein Land steht. Während die USA oft reaktiv auf Gewalt reagieren, indem sie Polizeipräsenz erhöhen, setzt Deutschland auf Prävention durch Bildung. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und es gibt viel, was die Länder voneinander lernen könnten. Ein ausgewogener Mix aus Prävention und Reaktion könnte der Schlüssel zu sichereren Schulen sein – gerade in Zeiten, in denen die Sicherheit der Schüler und Kindergartenkinder auch in Deutschland gefährdet sein könnte.
Quellen: campussecuritytoday.com, zeit.de, businessinsider.de, OSA Comprehensive School Safety Plan