Deutschlandticket: Auslaufmodell oder Zukunftsvision?
Kostenfrage: Wer zahlt die Zeche?
Seit seiner Einführung wird das Deutschlandticket von Bund und Ländern mit je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr subventioniert. Diese Mittel sollen Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe ausgleichen, da die meisten Abos zuvor deutlich teurer waren. Doch diese Finanzierung ist nur bis Ende des Jahres gesichert. Ohne eine Einigung über die zukünftige Finanzierung droht das Aus für das Ticket.
Trotz einer Preiserhöhung von 49 Euro auf 58 Euro im Januar 2025 bleibt das Ticket bei den Nutzern beliebt. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) meldet, dass die Kündigungsquote im Januar 2025 bei nur 8,1 Prozent lag. Es gibt also keine Anzeichen für eine Kündigungswelle. Doch die Frage bleibt: Wie lange kann dieser Erfolg ohne stabile Finanzierung anhalten?
VDV fordert Planbarkeit
Der VDV fordert von der Politik mehr Planbarkeit und ein klares Signal zur Fortführung des Tickets. Die Einnahmen der Verkehrsunternehmen stiegen zwar von 14,2 Milliarden Euro 2023 auf 16,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, doch die Kosten, insbesondere für Personal und Energie, steigen ebenfalls. Ohne langfristige finanzielle Zusagen droht das Deutschlandticket zu scheitern.