Innovation & Future „Mehr Warren Buffett wagen“

„Mehr Warren Buffett wagen“

Democracy Punk fragt, die Gründer antworten – Welche politischen Rahmenbedingungen braucht die Start-up-Szene?

Start-ups sind Innovationstreiber der Wirtschaft – flexibel, anpassungsfähig und zukunftsorientiert. Doch welche politischen Hürden bremsen sie aus, und welche Maßnahmen würden ihnen wirklich helfen? Wir haben mit zwei Gründern gesprochen: Fabian Mohr, Co-Gründer von UnitPlus, und Joel Tasche, CEO von Cleanhub. Ihre Antworten zeigen, wo Politik dringend nachbessern muss.

Fabian Mohr, Co-Gründer von UnitPlus: Bürokratie abbauen, Innovation fördern

Regulierungen im Finanzsektor stellen Start-ups vor große Herausforderungen. Identifikationsverfahren, Geldwäscheprävention und ständig wechselnde Vorschriften erzeugen eine Komplexität, die schwer zu bewältigen ist. „Wir brauchen eine einfache Gesetzgebung, die auch ohne umfangreiche Rechts- und Compliance-Abteilungen verständlich ist“, sagt Fabian Mohr.

Ein weiteres Problem: die Geschwindigkeit der Behörden. „Für jedes Unternehmen, das sich bei uns registriert, benötigen wir einen Auszug aus dem Transparenzregister. Ein digitaler Ausdruck kann bis zu zwei Wochen dauern. Das bremst uns aus.“

Welche Partei bietet für Start-ups die beste wirtschaftspolitische Perspektive? Mohr sieht hier wenig klare Positionierungen. „Die meisten Parteien scheinen mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, als echte Lösungen für die Start-up-Szene zu bieten.“ Sein politischer Wunsch an die nächste Regierung: gezielte Investitionen durch die Lockerung der Schuldenbremse und ein konsequenter Bürokratieabbau.

Wenn Start-ups einen eigenen Wahlkampfslogan hätten? „Mehr Warren Buffett wagen.“

Joel Tasche, CEO von Cleanhub: Kreislaufwirtschaft als Wirtschaftsfaktor

Für Cleanhub-Gründer Joel Tasche steht ein Thema im Mittelpunkt: eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. „Wir brauchen verpflichtende Recyclingquoten, um Deutschland wirtschaftlich unabhängiger zu machen und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben.“

Sein Favorit in der Parteienlandschaft ist Volt. „Wir brauchen ein starkes, vereintes Europa mit einem klaren Fokus auf Wirtschaft und Klimaschutz.“ Während für viele Start-ups Wandel ein wichtiger Faktor in ihrer Wahlentscheidung ist, betont Tasche: „Stabilität und eine klare Richtung sind mindestens genauso entscheidend.“

Sein Wahlkampfslogan für die Branche? „Egal wo du politisch stehst – allen geht es besser, wenn wir den Planeten sauber halten.“

Seite 1 / 2
Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Jugend in der Krise: So düster sehen sie die Zukunft Innovation & Future
Jugend in der Krise: So düster sehen sie die Zukunft
Revolution im Startup-Alltag: Diese 6 KI-Tools machen den Unterschied! Innovation & Future
Revolution im Startup-Alltag: Diese 6 KI-Tools machen den Unterschied!
Deutsche Autozulieferer in der Krise: Johann Vitz GmbH meldet Insolvenz an Innovation & Future
Deutsche Autozulieferer in der Krise: Johann Vitz GmbH meldet Insolvenz an
Strack-Zimmermann: EU-Bürokratie gefährdet Sicherheit Innovation & Future
Strack-Zimmermann: EU-Bürokratie gefährdet Sicherheit
Hat sich’s ausgegoogelt? Schon diese Woche könnte Sam Altman die mächtigste Suchmaschine der Welt angreifen Innovation & Future
Hat sich’s ausgegoogelt? Schon diese Woche könnte Sam Altman die mächtigste Suchmaschine der Welt angreifen