Rente mit 65: Linke plant Revolution für Beamte
Gysi erklärt: Ein gerechtes System für alle
Gregor Gysi, der älteste Bundestagsabgeordnete der Linken, hat im Gespräch mit der Redaktion des Münchner Merkur die Pläne seiner Partei näher erläutert. Ein zentraler Punkt ist die Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung. „Es ist unfair, dass nicht alle Menschen mit Erwerbseinkommen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen“, so Gysi zum „Münchner Merkur“. Damit meint er unter anderem auch Rechtsanwälte und Bundestagsabgeordnete. Diese sollen, ebenso wie Beamte, in das System integriert werden.
Beamte: Ein Sonderfall im Rentensystem
Beamte nehmen in den Plänen der Linken eine besondere Rolle ein. Während sie bisher von der gesetzlichen Rentenversicherung ausgenommen sind und stattdessen Pensionen beziehen, möchte Gregor Gysi hier einen Ausgleich schaffen. „Bei Beamten würde ich es ausgleichen“, erklärt er gegenüber „Merkur“. Die Beamten sollen durch die Reform nicht schlechter gestellt werden als im aktuellen System. Allerdings bleibt unklar, wie dieser Ausgleich konkret gestaltet werden soll, denn im offiziellen Wahlprogramm der Partei findet sich dazu keine detaillierte Ausführung.
Solidarische Mindestrente und mehr
Neben der Anpassung des Renteneintrittsalters und der Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die Rentenversicherung plant die Linke eine „solidarische Mindestrente“ von 1.400 Euro. Diese soll besonders Menschen mit geringem Einkommen im Alter unterstützen. Darüber hinaus wird überlegt, in Regionen mit hohen Wohnkosten einen Mietzuschuss zu gewähren. Auch die Angleichung der Renten in Ost und West ist ein Thema, das die Linke vorantreiben möchte.