Keine Zeitumstellung mehr? Professor mit Idee, die einfacher nicht sein könnte
Die unterschiedlichen Interessen machen eine einheitliche Lösung nahezu unmöglich. Während die einen permanente Sommerzeit fordern, warnen andere vor negativen Auswirkungen auf den Biorhythmus. Der Kompromiss scheint unerreichbar.
Der Mythos der Energieeinsparung
Sommerzeit übers ganze Jahr könnte sogar 1,3 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Deutschland einsparen, erklärt Korbinian von Blanckenburg, Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe laut „t3n.de“. Doch die tatsächlichen Einsparungen sind ernüchternd gering: Rund zwölf Euro pro Jahr für eine Familie mit drei Kindern.
Dabei war genau dieses Argument – Energiesparen durch bessere Tageslichtnutzung – Ende der 1970er-Jahre der Hauptgrund für die Wiedereinführung der Zeitumstellung. Mit dem flächendeckenden Einsatz energieeffizienter LED-Beleuchtung hat sich dieser ohnehin überschätzte Vorteil weiter relativiert.
Die europäische Zeitenwende, die nicht kommt
2018 schien die Lösung zum Greifen nah: Die EU-Kommission schlug nach einer Umfrage mit 84 Prozent Zustimmung die Abschaffung der Zeitumstellung vor. Doch dann kam die Pandemie, andere Prioritäten drängten sich vor, und die Entscheidung über die „richtige“ Zeit blieb stecken.