Business & Beyond Zur Green Card kommt eine „Gold Card“: Trumps erste Rede vor dem Kongress

Zur Green Card kommt eine „Gold Card“: Trumps erste Rede vor dem Kongress

Trump hatte keine Hemmungen, den Demokraten vorzuhalten, in ihrer Politik komplett versagt und mit Joe Biden „den schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“ gehabt zu haben. Und zugleich beschwerte er sich, dass diese Demokraten ihm nicht ebenfalls zujubelten, ihn nicht einmal anlächelten. Einer ihrer Abgeordneten, Al Green aus Texas, wurde nach heftigen Zwischenrufen von der Sicherheit gar aus dem Plenum geführt.

Die Spaltung des Landes wurde indes nicht von Trump verursacht, sondern sie ermöglichte es ihm, zweimal ins Weiße Haus gewählt zu werden, zuerst 2016 und nun erneut und eine „Ära Trump“ zu implementieren.

„Wir sind erst seit sechs Wochen im Amt“, sagte der Präsident, „und haben mehr geschafft als viele Regierungen in vier oder acht Jahren“. Das mag stimmen, betrachtet man die Konfrontationen mit Panama wegen der Kontrolle des Kanals, mit Dänemark wegen des Status von Grönland und mit Kanada sowie Mexiko wegen der Handelsdefizite und der Grenzsicherheit. Vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den er vorige Woche noch wegen „Respektlosigkeit“ gegenüber den USA, aus dem Weißen Haus geworfen hatte, verlas Trump Kernpunkte einer Nachricht aus den sozialen Medien: Kiew bereits sei, an den Verhandlungstisch zu kommen, um „unter der starken Führung“ von Trump Frieden mit dem russischen Amtskollegen Wladimir Putin auszuhandeln. Seit dem Beginn des Krieges hätten die USA 350 Milliarden Dollar für die Ukraine gezahlt, sagte Trump, und die Europäer nur 100 Milliarden. Sie hätten in dieser Zeit „mehr für Putins Öl und Gas“ ausgegeben als zur Verteidigung Kiews. Punkt für Trump! Und der verzichtete immerhin auf jedes weitere Nachtreten gegenüber Selenskyj. Ob die Ukraine am Verhandlungstisch diesmal so etwas wie eine Sicherheitsgarantie bekommen werden, blieb offen.

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