Work & Winning Drei neue Vollzeitkräfte eingestellt – um die Datensammelwut der EU zu befriedigen

Drei neue Vollzeitkräfte eingestellt – um die Datensammelwut der EU zu befriedigen

Die EU will nachbessern

Die Europäische Kommission hat mittlerweile erkannt, dass sie übers Ziel hinausgeschossen ist. Die Ausweitung der CSR-Richtlinie auf eine zweite und dritte Welle von Unternehmen wurde erst einmal um zwei Jahre verschoben.

Ein weiterer Vorschlag sieht weitreichende Vereinfachungen vor. So soll der Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen bei der CSR-Richtlinie auf Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern beschränkt, grundsätzlich nur noch über Informationen über direkte Geschäftspartner berichtet und die zivilrechtlichen Haftungsrisiken stark eingeschränkt werden.

Sollte sich die Kommission durchsetzen, könnte es zu nennenswerten Entlastungen kommen. Allerdings regt sich bereits Widerstand dagegen im Europäischen Parlament. 

Die Gefahr freiwilliger Standards 

Unternehmen, die nicht (mehr) unter die CSR-Richtlinie fallen, sollen künftig freiwillig nach einem neuen vereinfachten Standard berichten können, der auf dem von der EFRAG – einem privaten Verein – entwickelten Standard basiert. Dies lässt aufhorchen! Häufig entwickeln sich freiwillige Standards in den Wirtschaftsbeziehungen zu Selbstläufern und setzen sich faktisch durch. Sie entwickeln sich zu „Quasi-Normen“. Erinnern wir uns an ISO 9.000 – eine inzwischen international anerkannte Normenfamilie für Qualitätsmanagement.

Ein EU-Rechtsakt mit vielen Nebenwirkungen

Die CSRD-Regeln greifen mit dirigistischen Mitteln in das Marktgeschehen ein, indem Marktmechanismen, wie z.B. Angebot und Nachfrage, durch ökologische und soziale Kriterien überlagert werden.

Dies führt nicht nur zu Wettbewerbsverzerrungen gegenüber Nicht-EU-Standorten, sondern kann auch zu Produktionsengpässen führen. 

Für Unternehmen werden Geschäftsbeziehungen in Entwicklungsländern wegen der fehlenden Informationslage teilweise unmöglich gemacht. Dies schadet deren Wachstumschancen. 

Die Kontrollpflichten nehmen zu und blähen den Staatsapparat auf.  

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