Google KI-Overviews: Der stille Killer für digitale Publisher
Die doppelte Bestrafung der Content-Ersteller
Für Webseiten-Betreiber ist die Situation pervers: Ihre mühsam erstellten Inhalte werden ohne Einwilligung von der Google-KI genutzt, um Zusammenfassungen zu erstellen, die wiederum den Traffic zu den Originalquellen kannibalisieren. Die Algorithmen extrahieren das Wissen, ohne die Wertschöpfungskette zu erhalten, die dieses Wissen überhaupt erst ermöglicht hat.
Besonders bedroht sind Foodblogs, da Google aktuell Rezeptzusammenfassungen direkt in der Suche testet. Experten prognostizieren, dass diese Entwicklung mittelfristig zum Verlust von bis zu 50 Prozent des Traffics für kulinarische Webseiten führen könnte.
Alternativen für bedrohte Publisher
Für betroffene Webseiten-Betreiber zeichnen sich drei mögliche Strategien ab:
- Diversifizierung der Traffic-Quellen: Die Abhängigkeit von Google reduzieren und alternative Kanäle wie Social Media, Newsletter oder Communities stärken.
- Monetarisierungsmodelle überdenken: Weg vom reinen Traffic-basierten Werbemodell hin zu Abonnements, Mitgliedschaften oder direkten Produktverkäufen.
- Einzigartigkeit betonen: Content schaffen, der nicht leicht zusammenzufassen ist – persönliche Geschichten, tiefgehende Analysen oder interaktive Elemente.
Die Zukunft des digitalen Publishings steht an einem Wendepunkt. Während Google seine KI-Funktionen als Verbesserung für Nutzer präsentiert, droht ein Ökosystem zu kollabieren, das die Grundlage für genau jene Inhalte bildet, die Google nun automatisiert zusammenfasst. Die entscheidende Frage wird sein, ob der Suchmaschinenriese Wege findet, Innovation mit einer nachhaltigen Content-Ökonomie zu verbinden – oder ob wir Zeuge eines massiven Sterbens digitaler Publisher werden.
Quelle: onlinehaendler-news.de