HERR OHNE RINGE: AUDI stellt sich neu auf (und um)

Wie Audi in China eine neue Identität testet – mit Großbuchstaben, großem Anspruch und einem E5, der ziemlich selbstbewusst die Bühne betritt.

Willkommen im Paralleluniversum, wo Audi plötzlich AUDI heißt – und zwar nicht einfach größer geschrieben, sondern gleich ganz neu gedacht. Keine Ringe, kein Bling-Bling auf der Haube, dafür ein Premium-Elektro-Sportback namens E5, der aussieht, als hätte er direkt einen Jetlag aus der Zukunft mitgebracht. Launch? Natürlich nicht irgendwo – sondern auf der Volkswagen Group Media Night kurz vor der Auto Shanghai 2025. Weil: Wenn schon Reboot, dann bitte mit Scheinwerferlicht und Gongschlag.

AUDI, nicht Audi: China bekommt sein eigenes Premium-Ego

Audi dreht in China den Spieß um und gönnt dem Land der Super-Apps und Schnelllader seine ganz eigene Submarke: AUDI, in Versalien und mit Fokus auf alles, was digital, vernetzt, elegant und maximal tailored ist. Für den westlichen Markt klingt das wie: Mutig. Weird. Und irgendwie geil. Für China: genau das richtige Angebot zur richtigen Zeit.

Gernot Döllner, Audi-Boss, nennt das Ganze eine neue Antwort auf den chinesischen E-Automarkt. Klingt nüchtern. Ist in Wahrheit aber ein kompletter Marken-Makeover mit Plattform (ADP), KI-Begleiter, Duftdiffusor und einem Betriebssystem, das sogar dein Gesicht erkennt, wenn du nach TikTok suchst.

Der E5: Sportback für Smart Cities

Mit bis zu 579 kW Leistung, 770 Kilometer Reichweite und einem Sprint von 0 auf 100 in 3,4 Sekunden ist der E5 so schnell wie seine Entwicklerteams, die zwischen Ingolstadt und Shanghai im Shift-Modus arbeiten. Die Plattform? Gemeinsam mit SAIC gebaut. Die Zielgruppe? Tech-verliebte urbane Optimierer mit Sinn für Ästhetik, die sich von einem Auto genauso persönlich behandelt fühlen wollen wie vom Lieblings-Avatar auf WeChat.