Tech & Trends Meta saugt deine Facebook-Daten für KI-Training – so stoppst du den Datenhunger

Meta saugt deine Facebook-Daten für KI-Training – so stoppst du den Datenhunger

Ohne Nachfrage, ohne Zustimmung: Der Social-Media-Gigant Meta nutzt jetzt auch in Europa Nutzerinhalte von Facebook und Instagram, um seine künstliche Intelligenz zu trainieren. Was besonders aufstößt: Das Unternehmen setzt auf ein fragwürdiges Opt-out-Verfahren – wer schweigt, stimmt automatisch zu.

Die digitale Datensammelwut erreicht eine neue Dimension. Während Meta in den USA schon länger Nutzerinhalte für KI-Training verwendet, weitet der Konzern diese Praxis nun auch auf Europa aus. Besonders brisant: Auch private Beiträge können betroffen sein, und Meta holt keine aktive Einwilligung ein. Stattdessen müssen Nutzer selbst aktiv werden, um ihre Daten zu schützen.

Tiefgreifender Eingriff in die digitale Privatsphäre

Was genau landet in Metas KI-Trainingsdaten? Die Liste ist umfangreich: Texte aus Facebook- und Instagram-Posts, hochgeladene Fotos samt Bildunterschriften sowie Nachrichten, die direkt an Meta AI gesendet werden. Lediglich private Chats mit Freunden und Inhalte von Minderjährigen sollen verschont bleiben – zumindest laut Unternehmensangaben.

Datenschützer sehen das kritisch. Die Praxis steht im Widerspruch zum Geist der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die eigentlich eine aktive Einwilligung bei der Datennutzung vorsieht. Meta beruft sich jedoch auf ein „berechtigtes Interesse“ – eine rechtliche Grauzone, die das Unternehmen geschickt ausnutzt.

Metas fragwürdige Rechtfertigung

Der Konzern argumentiert, die Datennutzung sei notwendig, um wettbewerbsfähige KI-Systeme zu entwickeln. Durch die Analyse von Nutzerinhalten könne Meta bessere, relevantere Dienste anbieten. Eine bequeme Position, die dem Unternehmen erlaubt, Millionen von Datensätzen ohne explizite Zustimmung zu verwerten.

Besonders problematisch: Selbst wenn Nutzer widersprechen, können Inhalte über sie, die von anderen geteilt wurden – etwa Fotos, auf denen sie zu sehen sind – trotzdem für das KI-Training verwendet werden. Eine vollständige Kontrolle über die eigenen Daten ist damit praktisch unmöglich.

Seite 1 / 3
Nächste Seite