Innovation & Future Meta vor dem Aus? Zuckerberg kämpft gegen Zerschlagung seines Imperiums

Meta vor dem Aus? Zuckerberg kämpft gegen Zerschlagung seines Imperiums

Die US-Kartellbehörde FTC will dem Tech-Giganten Instagram und WhatsApp entreißen. Ein Prozess mit explosiven E-Mails und weitreichenden Folgen für die Digitalwirtschaft.

Die Machtzentrale des Facebook-Imperiums wackelt. In einem Kartellverfahren, das am Montag in Washington startete, steht nichts Geringeres als die Zukunft des Meta-Konzerns auf dem Spiel. Firmenchef Mark Zuckerberg musste persönlich vor Gericht erscheinen, um sein digitales Reich zu verteidigen – und sieht sich mit seinen eigenen Worten konfrontiert.

Der Monopol-Vorwurf

Die US-Wettbewerbsbehörde FTC geht mit schwerem Geschütz gegen den Tech-Giganten vor. Der Kernvorwurf: Meta habe sich durch die Übernahmen von Instagram (2012 für etwa eine Milliarde Dollar) und WhatsApp (2014 für rund 22 Milliarden Dollar) ein illegales Monopol im Bereich sozialer Netzwerke gesichert. „Die Verbraucher haben keine vernünftigen Alternativen, an die sie sich wenden können“, erklärte FTC-Anwalt Daniel Matheson zum Prozessauftakt.

Die Behörde argumentiert mit beeindruckenden Zahlen: Zwischen 2016 und 2020 habe Facebook bei täglich aktiven Nutzern einen durchschnittlichen Marktanteil von 80 Prozent auf Smartphones und sogar 98 Prozent auf PCs gehalten. Zu keinem Zeitpunkt sei der Anteil unter 70 Prozent gefallen.

Zuckerbergs belastende E-Mails

Besonders brisant: Vor Gericht wurden Zuckerberg seine eigenen E-Mails aus der Zeit vor den Übernahmen vorgehalten. In einer Nachricht von 2012 sprach er davon, wie wichtig es sei, mit Instagram einen „potenziellen Konkurrenten zu neutralisieren“. In einer anderen Mail betonte er, dass der Fotodienst „so viel schneller als wir gewachsen“ sei, dass man ihn kaufen müsse.

Noch verfänglicher: Kurz vor der Übernahme schrieb der Meta-Chef, man würde Instagram weiterlaufen lassen, aber keine neuen Funktionen hinzufügen. Vor Gericht räumte Zuckerberg ein, dass damals Eile geboten war, betonte aber, dass Instagram sehr wohl weiterentwickelt wurde.

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