Musk gegen Trump: Tesla-Chef fordert Freihandelszone statt Zollkrieg
Freihandel statt Handelskrieg?
Musks Vision einer zollfreien Handelszone erinnert an frühere Verhandlungen zwischen der EU und den USA über das TTIP-Abkommen, das eine umfassende Freihandelszone schaffen sollte. Diese Gespräche liegen jedoch seit Jahren auf Eis – und angesichts von Trumps aktueller Zollpolitik erscheint eine Wiederbelebung unwahrscheinlich.
Der Vorstoß des Tesla-Chefs könnte dennoch ein Indiz dafür sein, dass selbst im engsten Umfeld des Präsidenten Zweifel an der Wirksamkeit der Zollstrategie bestehen. Für Trump, der Musk als wichtigen Unterstützer und Berater schätzt, stellt die öffentliche Abweichung seines Verbündeten eine ungewohnte Herausforderung dar.
Zukunft der transatlantischen Handelsbeziehungen
Ob Musks Plädoyer für Freihandel Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten. Die EU bereitet bereits Gegenmaßnahmen vor, und auch andere Handelspartner wie China haben Vergeltungszölle angekündigt. Die Gefahr einer Spirale aus gegenseitigen Strafzöllen, die den Welthandel massiv belasten könnte, ist real.
Für Tesla und andere global agierende Unternehmen steht viel auf dem Spiel. Während Musk öffentlich für Freihandel wirbt, müssen Konzerne wie der britische Autobauer Jaguar Land Rover bereits erste Konsequenzen ziehen – dieser hat angekündigt, seine Auslieferungen in die USA vorübergehend auszusetzen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trump an seinem harten Zollkurs festhält oder ob Stimmen wie die von Musk zu einem Umdenken führen können. Die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte beobachten die Entwicklung jedenfalls mit wachsender Nervosität.
Quellen: spiegel.de, t-online.de, tagesschau.de, merkur.de