Rentenerhöhung mit Tücken: Millionen Senioren droht im Juli weniger Geld
SPD macht Druck beim Rentenniveau
Parallel zur aktuellen Anpassung zeichnet sich bereits die nächste rentenpolitische Weichenstellung ab. Die SPD macht Druck bei der Sicherung des Rentenniveaus, das aktuell bei 48 Prozent liegt. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch stellte gegenüber der Bild-Zeitung klar: „Die Garantie des Rentenniveaus bis 2031 gehört zu den ersten Maßnahmen, die eine schwarz-rote Bundesregierung umsetzen muss. Bis zur Sommerpause müssen wir liefern.“
Die Rentengarantie soll sicherstellen, dass die Renten nicht sinken, selbst wenn die Löhne zurückgehen. Das designierte Arbeitsministerium unter möglicher Führung von Bärbel Bas (SPD) könnte dieses Vorhaben als Gesetzesentwurf vorantreiben – dann allerdings mit notwendiger Zustimmung der Union.
Perspektiven für Rentner
Für Rentnerinnen und Rentner bleibt die Situation zwiespältig. Die Rentenerhöhung von 3,74 Prozent basiert auf den positiven Lohnentwicklungen des Vorjahres. „Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben“, hatte Sozialminister Hubertus Heil im März betont und hinzugefügt: „Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient.“
Doch die gleichzeitige Erhöhung der Pflegebeiträge schmälert diesen Zuwachs. Besonders der einmalige Nachzahlungsbetrag im Juli wird für viele Senioren spürbar sein. Langfristig bleibt die Stabilisierung des Rentenniveaus eine zentrale Herausforderung – nicht nur für die aktuelle Rentnergeneration, sondern auch für künftige Ruheständler in einem demografisch sich wandelnden Deutschland.
Quelle: merkur.de