Tesla-Aktie vor Schicksalstagen: Analysten sehen „Code-Red-Situation“

Der Elektroautopionier steht vor einem entscheidenden Moment: Quartalszahlen, Manipulationsvorwürfe und die Musk-Regierungsrolle könnten den Kurs in dieser Woche maßgeblich beeinflussen.

Die Tesla-Aktie befindet sich in einer kritischen Phase. Mit einem Jahresverlust von über 40 Prozent und enttäuschenden Absatzzahlen im ersten Quartal blicken Investoren gespannt auf die morgige Veröffentlichung der Quartalsergebnisse. Die Gemengelage könnte kaum angespannter sein.

Alarmstufe Rot für Tesla-Investoren

Der Druck auf Elon Musk wächst massiv. Prominente Analysten wie Dan Ives von Wedbush Securities sprechen bereits von einer „Code-Red-Situation“ für den Elektroautobauer. „Musk muss die Regierung verlassen, einen großen Schritt zurück bei Doge machen und wieder Vollzeit CEO von Tesla werden“, fordert Ives, der bislang als entschiedener Befürworter des Tesla-Chefs galt, laut „yahoo.com“. Wedbush senkte bereits das 12-Monats-Kursziel für Tesla von 550 auf 315 US-Dollar.

Die Probleme sind vielschichtig: Neben den schwachen Verkaufszahlen belasten auch Manipulationsvorwürfe aus Kalifornien den Konzern. Dort sollen Kilometerzähler manipuliert worden sein – ein weiterer Imageschaden, den das Unternehmen derzeit kaum gebrauchen kann.

Musks Doppelrolle sorgt für Unmut

Besonders kritisch sehen Analysten und Investoren Musks Engagement in der US-Regierung. In einem Aktionärsforum für die morgige Ergebnispräsentation häufen sich Fragen wie: „Diskutiert der Tesla-Vorstand darüber, ob sich der CEO ganz auf Tesla konzentrieren und die Regierung gewählten Politikern überlassen sollte?“

Die Sorge ist berechtigt: Teslas Aktienkurs hat seit Jahresbeginn fast die Hälfte seines Wertes eingebüßt. Allein in den vergangenen fünf Handelstagen ging es um weitere 6 Prozent abwärts. Die psychologisch wichtige Marke von 200 Euro könnte bei weiteren Negativmeldungen schnell unterschritten werden.