Brand & Brilliance Wie du echte Agenturpartner*innen findest – und Blender entlarvst: Ein Survival-Guide für Marken

Wie du echte Agenturpartner*innen findest – und Blender entlarvst: Ein Survival-Guide für Marken

Die deutsche Agenturwelt feiert sich gern selbst. Mal als Innovatorin, mal als Employer of the Year, mal als einzige Antwort auf die komplexen Herausforderungen der Digitalisierung. Zwischen schillernden Awards, Buzzword-Bingo und hippen Offices gerät dabei oft aus dem Blick, worauf es für Unternehmen wirklich ankommt: Substanz, Ehrlichkeit und langfristige Partnerschaft.

Die gute Nachricht: Es gibt sie, die guten Agenturen. Die schlechte: Man muss sie von Blendern unterscheiden können. Ein Survival-Guide für alle, die Partnerinnen suchen – und keine PR-Söldnerinnen.

Superlative als Frühwarnsystem

„Führend“. „Revolutionär“. „Disruptiv“. Wer sich selbst mit Superlativen überschüttet, sendet damit oft unbeabsichtigt ein Warnsignal. Gerade junge Agenturen, die sich als Gen-Z-Wunderkinder inszenieren, neigen dazu, ihre Fähigkeiten in Hochglanzoptik zu verpacken, während dahinter operative Defizite lauern. Aber auch etablierte Agenturen greifen gerne in die Superlativkiste, um sich im Wettbewerb lauter zu inszenieren, als es der Realität entspricht.

Unser Tipp: Trau nicht den Lobeshymnen auf der Website – sondern verlange Belege. Kunden-Case-Studies, harte KPIs und echte Ergebnisse sagen mehr als zwanzig Awards.

PR-Artikel ≠ Kompetenz

Längst haben sich sogenannte „Gastartikel“ oder „Brand Stories“ in Fachmedien als verkappte PR-Pakete etabliert. Agenturen kaufen sich Sichtbarkeit und bauen ihre Legende.

Realität: Viele dieser Berichte entstehen nicht aus unabhängiger journalistischer Initiative, sondern werden bezahlt oder „redaktionell unterstützt“. Auch Awards sind manchmal eher gut verkaufte Eintrittskarten als echte Auszeichnungen.

Unser Tipp: Hinterfrage kritisch, woher die Reputation einer Agentur stammt. Presseartikel allein sind kein Beweis für operative Exzellenz.

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