Tech & Trends Bye-bye, Hollywood! Warum die Zukunft des Films in Berlin, Prag und Madrid geschrieben wird

Bye-bye, Hollywood! Warum die Zukunft des Films in Berlin, Prag und Madrid geschrieben wird

Wer heute noch auf den amerikanischen Traum setzt, verschläft den globalen Film-Showdown. Während sich in Los Angeles die Drehbuchseiten stapeln und die Studios verwaisen, laufen in Prag, Madrid und Berlin die Kameras heiß. Die Zukunft der Bewegtbildbranche wird längst nicht mehr in Beverly Hills verhandelt – sondern an Orten, die vor ein paar Jahren noch höchstens als hübsche Kulisse galten.

Was passiert da gerade wirklich? Und welche Chancen hat Deutschland, aus Hollywoods selbstverschuldeter Schwäche Kapital zu schlagen?

Der große Exodus: Tinseltown verliert die Nerven

Noch vor wenigen Jahren galt Hollywood als das unumstrittene Epizentrum der weltweiten Unterhaltung. Wenn man dorthin wollte, musste man die berühmten Studiotore in Burbank oder Culver City passieren. Heute? Stehen viele davon auf Halbmast. 2024 brachen die Drehtage in Los Angeles erneut dramatisch ein – um 22 Prozent allein im ersten Quartal. Das letzte Mal, als so wenig produziert wurde, herrschte eine globale Pandemie .

Aber Corona war nur der Brandbeschleuniger. Der wahre Flächenbrand begann, als Streaming-Giganten wie Netflix, Disney+ und Amazon merkten: Geld wächst nicht auf kalifornischen Bäumen. Plötzlich hieß es: Kostensparen, Outsourcen, Abwandern. Autor:innenstreiks und Waldbrände gaben der Branche dann endgültig den Rest.

Make Hollywood Hollywood again? Nice try. Aber das Rad dreht sich längst in eine andere Richtung.

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