Finance & Freedom Geld arbeiten lassen: Wie der Zinseszins dein Vermögen heimlich explodieren lässt

Geld arbeiten lassen: Wie der Zinseszins dein Vermögen heimlich explodieren lässt

Der Zinseszinseffekt ist der mächtigste Hebel beim Vermögensaufbau. Wer früh beginnt und durchhält, kann mit überraschend wenig Eigenleistung ein beachtliches Vermögen aufbauen. Die Mathematik dahinter ist verblüffend.

Während die meisten Menschen beim Vermögensaufbau vor allem ans Sparen denken, liegt der wahre Schlüssel zum finanziellen Erfolg woanders: in der Kunst, das Ersparte für sich arbeiten zu lassen. Wer sein Geld nur hortet, verliert durch die Inflation jährlich etwa zwei Prozent Kaufkraft. Der gleiche Betrag kauft Jahr für Jahr weniger. Die Alternative? Das Geld in den Dienst stellen und die Magie des Zinseszinseffekts nutzen.

Die unterschätzte Macht des exponentiellen Wachstums

Was sich hinter dem Begriff „Zinseszins“ verbirgt, ist für das menschliche Gehirn schwer zu erfassen. Unser Denken funktioniert linear, doch Vermögen wächst exponentiell. Ein Gedankenexperiment verdeutlicht diesen Effekt: Ein Blatt Papier ist etwa 0,1 Millimeter dünn. Faltet man es einmal, verdoppelt sich die Dicke. Nach einer zweiten Faltung beträgt sie 0,4 Millimeter. Wie oft müsste man falten, um den Mond zu erreichen? Die verblüffende Antwort: 42 Mal.

Die 72er-Regel bietet eine praktische Faustregel: Teilt man 72 durch den jährlichen Zinssatz, erhält man die ungefähre Anzahl an Jahren, bis sich das Kapital verdoppelt. Bei sieben Prozent Rendite, wie sie der globale Aktienmarkt historisch durchschnittlich lieferte, verdoppelt sich das Vermögen etwa alle zehn Jahre – ohne einen weiteren Euro einzuzahlen.

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