Female & Forward Nadja „Naddel“ Abd el Farrag ist tot: Ein Rückblick auf ihr Leben

Nadja „Naddel“ Abd el Farrag ist tot: Ein Rückblick auf ihr Leben

Nadja Abd el Farrag, bekannt als Naddel, verstarb mit 60 Jahren nach einem Leben zwischen Glamour und Abstieg. Ihre Geschichte zeigt den schleichenden Verfall eines TV-Stars zwischen Alkoholproblemen und finanzieller Not.

Der Vorhang ist gefallen. Nadja Abd el Farrag, die als „Naddel“ zum festen Inventar der deutschen Unterhaltungsbranche gehörte, starb am 9. Mai in einer Hamburger Klinik, wie zuerst die „Bild“ berichtete. Die einstige Partnerin von Dieter Bohlen wurde nur 60 Jahre alt. Laut Medienberichten war Organversagen die Todesursache – ein tragisches Ende einer Karriere, die zwischen grellen Scheinwerfern begann und im Halbdunkel der Vergessenheit endete.

Von Bohlen ins Rampenlicht

Ihre Beziehung zum selbsternannten Pop-Titan katapultierte die gebürtige Hamburgerin ins öffentliche Bewusstsein. Zwischen 1989 und 2001 – mit einer kurzen Unterbrechung – stand sie an Bohlens Seite. Diese Verbindung öffnete Türen zur Medienlandschaft, die sie entschlossen durchschritt. Als Moderatorin des Erotikformats „Peep“ und später als Teilnehmerin von Reality-Formaten wie dem RTL-Dschungelcamp etablierte sie sich als eigenständige Medienpersönlichkeit.

Doch rückblickend zog Naddel eine ernüchternde Bilanz ihrer Beziehung zum Modern-Talking-Star: „Wenn ich den damals stehen gelassen hätte, hätte ich jetzt ein ganz normales Leben.“ Eine Erkenntnis, die zu spät kam und die Weichen ihres Lebens nicht mehr umstellen konnte.

Der schleichende Abstieg

Was folgte, war ein jahrzehntelanger Niedergang. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens dominierten negative Schlagzeilen das öffentliche Bild der einstigen TV-Moderatorin. Ihre gesundheitlichen Probleme – allen voran eine Leberzirrhose – standen in direktem Zusammenhang mit ihrem Alkoholkonsum, den sie selbst als problematisch einräumte: „Ich stehe dazu, dass ich was trinke und weiß auch, dass es ein Problem ist.“

In ihrer Autobiografie „Achterbahn“ offenbarte sie die fatale Fehleinschätzung ihres Zustands: „Ich nahm den Rat des Arztes nur halbherzig an, reduzierte meinen Konsum auf ein bis zwei Gläschen Wein pro Woche und war überzeugt, dass bei diesen geringen Mengen keine Schädigung zu erwarten war. Aber anscheinend war selbst das noch zu viel für meine gestresste Leber, wie die neuesten Werte anzeigten.“

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