„You better look good while you talk“ – Wie Spotify mit Video-Podcasts die Podcast-Kultur umkrempelt
Es ist ein schleichender Wandel, der aussieht wie ein Feature-Update. Video-Podcasts, einst die Ausnahme, drängen ins Zentrum. Und Spotify macht ernst: Mit dem neuen Spotify Partner Program (SPP) wird nun klar, dass das Unternehmen nicht nur Hörgewohnheiten, sondern auch Erzählweisen fundamental verändern will. Podcasts, so viel ist sicher, sollen nicht mehr nur gehört, sondern auch gesehen werden. Doch wer gewinnt wirklich, wenn aus Stimme Bild wird?
Vom Lagerfeuer zum Studio-Set
Podcast war mal das Lagerfeuer der Moderne. Intime Stimmen, raues Atmen, Gespräch statt Skript – ein Medium, das mit fast schon antiker Ruhe gegen die Scroll-Logik der Plattformen arbeitete. Heute: Licht aufsetzen, Winkel prüfen, Studio buchen. Willkommen im Zeitalter des View-Time-Driven-Storytellings.
Spotify belohnt mit dem SPP Creator:innen, die ihre Formate in Video übersetzen. Wer Premium-Hörer:innen hat, verdient. Wer gesehen wird, verdient mehr. Was wie ein fairer Deal klingt, ist in Wahrheit die logische Konsequenz einer Plattform, die gelernt hat: Sichtbarkeit verkauft sich besser als Stille.