Innovation & Future Clubhouse-Kolumne #2: Zwischen Selbstdarstellung und Selbstoptimierung

Clubhouse-Kolumne #2: Zwischen Selbstdarstellung und Selbstoptimierung

Ich nehme alles zurück. War ich Anfang letzter Woche noch so begeistert von Clubhouse, wurde ich ein paar Tage später müde. Während die schonungslose Selbstdarstellung und Selbstoptimierung für die Einen der wahrgewordene Traum ist, ist sie mein persönlicher Albtraum. Schon auf Instagram folge ich kaum Leuten, die in ihrer Bio mehr stehen haben als in ihren Captions und jetzt war es daran, die Leute auszufiltern, die eben mehr redeten als meine Kapazitäten hergaben. 

Einerseits folgte ich wirklich nur Menschen, die ich persönlich spannend finde und von denen ich gerne mehr hören möchte und andererseits wollte ich nicht nur nörgelnd am Rand stehen, sondern mich mitten reinstürzen. Mein Credo ist nämlich: Nicht nur reden, sondern hosten. 

Innerhalb einer Woche veranstaltete ich zwei Talks. 

Einmal zusammen mit einer anderen Journalistin. Wir wollten einen Talk schaffen, bei dem es um Austausch ging. Bis auf ein paar Ausnahmen lief es gut und wir diskutierten über den Einstieg in den Journalismus und die Frage, wie wir den Beruf für andere zugänglicher machen können. Am Ende haben wir eine Stunde und 45 Minuten gesprochen und tolle Lösungsansätze gefunden – eine Speakerin hat sogar ein spannendes Jobangebot geteilt.

Und heute Morgen habe ich mit meinem Kollegen einen Talk gehostet, bei dem wir über Monday Motivation sprachen. Nicht im klassischen Sinn, denn es ging nicht um Performance und Perfektionismus. Sondern um Dinge, die wir diese Woche erreichen wollen. Meine persönliche Challenge war dabei zum Beispiel, dass ich meine sozialen Kontakte wieder besser pflegen möchte, da ich in letzter Zeit ein bisschen faul geworden war. 

Das hat mir persönlich gut getan. Und obwohl ich schon zig Talks zum Thema Motivation angehört habe, hat mich nichts so motiviert, wie die morgendliche Ehrlichkeit der Runde. 

Die restlichen Tage war ich eher offline und habe mich im Social Media-Verzicht geübt. Dadurch konnte ich noch stärker filtern, was mich wirklich interessiert und wo ich der Herde blind hinterherlaufe. Wahrscheinlich ist es wie bei allen Social Media-Plattformen: Wir müssen erstmal verloren gehen, um unseren Weg zu finden. 

Lest auch ersten Teil meiner Clubhouse-Kolumne.

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