Podcast Magdalena Rogl: Wie uns Emotionen am Arbeitsplatz erfolgreicher machen

Magdalena Rogl: Wie uns Emotionen am Arbeitsplatz erfolgreicher machen

„Du bist viel zu emotional“: Diesen Satz bekam Magdalena Rogl von einer jungen Arbeitskollegin zu hören. Ihre erste Reaktion? Direkt in den Autopilot-Modus des höflichen Umgangs. Ihre Antwort? „Vielen Dank für dein Feedback“. Diese Situation führt Rogl dazu, sich mehr mit dem Thema Gefühle am Arbeitsplatz auseinanderzusetzen. Sie ist Autorin und Managerin bei Microsoft und startete ihre berufliche Karriere als Kinderpflegerin.

Die Bürowelt funktioniere anders als die soziale Arbeitswelt, sagt Rogl. Im Büro gelten Emotionen als verpönt. Das Klischee vom cholerischem Chef habe man im Kopf, würde das laut Rogl aber nicht mit Emotionen assoziieren. Weinen sei viel mehr das Erste, was bei dem Wort Emotionen in den Sinn komme. „Es geht bei Emotionen um ein bewusstes Wahrnehmen, Reflektieren und Nutzen“, sagt sie. „Zum Beispiel Begeisterung bei einem Projekt auch zeigen. So können wir die Dinge, die wir tun, erfolgreicher machen.“

Das reicht von der Herangehensweise an Aufgaben über den Umgang mit Kolleg:innen bis hin zu zur Empathie, die wir uns selbst entgegenbringen. „Wir alle können verändern, wie wir uns im Arbeitsalltag verhalten“, so Rogl. „Dafür braucht es kein Change-Management.“

Die These, dass durch Emotionen Professionalität verloren ginge, unterstützt Rogl nicht. Man sei im Büro nicht ein komplett anderer Mensch als zu Hause. Das vollständig voneinander zu trennen, gehe nicht. Versucht man das, gehe viel Potenzial verloren. „Es kostet viel Energie, die eigene Persönlichkeit zu unterdrücken, die fehlt uns dann in der Arbeit.“ Was und wie viel man im Büro teilen will, dass muss jede:r für sich selbst herausfinden.

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