Shoppen statt Schießen: New Yorker tauschen Waffen gegen Einkaufsgutscheine
Bürger:innen des Bundesstaates New York konnten vergangenen Samstag freiwillig ihre Waffen abgeben und erhielten dafür einen Einkaufsgutschein. Nach Angaben der abc news wurden über 3.000 Waffen sichergestellt.
Darunter befanden sich auch sogenannte „Ghost Guns“, Geisterwaffen. „Ghost Guns“ sind Waffen, die durch im Internet bestellbare Baukästen zusammengebaut werden. Das macht sie besonders gefährlich und unberechenbar.
Mehr Waffen in Gewahrsam
Letitia James, die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, organisierte das Programm. Auf Twitter schrieb James über die gesammelten Waffen: „Jede einzelne dieser Waffen hat ein potentielles Leben gerettet“.
Der Spiegel berichtet davon, dass an einer Abgabestation in Brooklyn, NYC, 90 Waffen in drei Stunden abgeben worden sein. In Syracuse habe ein Mann eine ganze Sammlung abgegeben und soll ganze 5000 Dollar in Gutscheinen bekommen haben. Allein in Syracuse wurden 751 Schusswaffen abgegeben.
Stückpreis zwischen 25 Dollar und 500 Dollar
Die Waffen konnten die Bürger:innen abgeben, ohne, dass Fragen gestellt wurden. Das bedeutete, dass weder ihre Personalien noch Fragen zur Herkunft beantwortet werden mussten. Für jedes Sturmgewehr und jede nicht zurückverfolgbare „Ghost Gun“ gab es einen 500 Dollar-Gutschein.
Alle, die eine Handfeuerwaffe abgaben, bekamen für die Erste ebenfalls einen 500 Dollar-Gutschein und für jede Weitere einen 150 Dollar-Gutschein.
Andere Arten von Gewehren und Schrotflinten erhielten Geschenkkarten im Wert von 75 Dollar. Für nicht-funktionierende und 3D-gedruckte Waffen wurden mit Geschenkkarten im Wert von 25 Dollar getauscht.
Dauerhafte Tauschmöglichkeit
New York City richtete außerdem ein dauerhaftes „Cash for Guns“-Programm ein. Das NYPD (New York City Police Department) bietet 200 Dollar pro Waffe. Auch hier werden keine Personalien aufgenommen und keine weiteren Fragen gestellt. Es soll die Bürger:innen dazu ermutigen, weiterhin ihre Waffen abzugeben.