Deluxe & Destinations Salz auf der Haut, Stil im Herzen: Eine Reise ins Landhaus Stricker – und in das echte Sylt

Salz auf der Haut, Stil im Herzen: Eine Reise ins Landhaus Stricker – und in das echte Sylt

Man muss Sylt nicht lieben. Aber wenn man es einmal gespürt hat – das Kribbeln der salzigen Luft auf der Haut, den leisen Luxus zwischen Dünengras und Designermantel, die raue Nordsee, die jeden Gedanken blankspült – dann lässt es einen nicht mehr los. Und spätestens, wenn man die kleine Auffahrt zum Landhaus Stricker in Tinnum hinauffährt, spürt man: Das hier ist nicht einfach ein Hotel. Es ist ein Gefühl. Eine Haltung. Ein Versprechen.

Es beginnt mit dem ersten Schritt ins Haus.

Nicht Prunk, nicht Protz. Sondern Teppich, Holz, Kunst – ausgesucht, nicht ausgestellt. Ein Kamin, der knackt. Mitarbeiter, die nicht servieren, sondern empfangen. Ein Duft, den man schwer beschreiben kann – nach Zuhause, nach Urlaub, nach Rosmarin vielleicht.

Seit über zwei Jahrzehnten prägt Holger Bodendorf dieses Boutiquehotel. Nicht als reiner Koch (obwohl das Restaurant Bodendorf’s längst Legendenstatus auf der Insel genießt), sondern als Gastgeber im ganzheitlichen Sinne. Jetzt – zum ersten Mal – steht er nicht mehr allein an der Spitze. Mit Florian Leisentritt holt er einen zweiten Kapitän an Bord. Einen Mann mit Grandhotel-Erfahrung, viel Stilgefühl und der nötigen Portion Understatement, die man auf Sylt dringend braucht, um nicht wie ein Fremdkörper zu wirken.

Aber fangen wir von vorn an: Wer Sylt wirklich erleben will, braucht Zeit.

Man beginnt den Tag vielleicht mit einem Frühstück im Wintergarten des Landhaus Stricker. Hausgemachtes Granola, pochiertes Ei, ein Cappuccino, der schmeckt, als hätte jemand in der Küche kurz nach Italien geschaut. Der Blick wandert ins Grüne – der hoteleigene Kräutergarten, in dem später Dill, Minze und Salbei für die Küche geerntet werden.

Dann: raus.

Ein Spaziergang zum Ellenbogen – dem nördlichsten Zipfel Deutschlands, wo der Wind alles mitnimmt, was man nicht braucht. Kein Empfang, keine Eile. Nur Möwen, Watt und Weite. Danach vielleicht ein schneller Kontrast: die Sansibar. Ja, touristisch. Ja, voll. Aber auch ein Stück Sylt-DNA. Currywurst trifft Chablis, Kindersandburgen treffen Luxusuhren.

Zurück im Landhaus Stricker: vielleicht eine Stunde im Spa. Oder einfach im Zimmer bleiben – viele davon wie kleine Design-Wohnungen, mit warmen Farben, geschwungenen Sesseln, raumhohen Fenstern und einer Stille, die man sonst nur in Klöstern findet.

Und dann? Dinner. Natürlich.

Bodendorfs Küche ist keine Show. Sie ist präzise. Regional, aber nicht dogmatisch. Elegant, aber nie steif. Jeder Gang ein kleines Statement – an das Meer, an die Jahreszeiten, an das, was Sylt ausmacht: Reduktion auf das Wesentliche, aber in schönster Form.

Und wer meint, Sylt sei ein Sommerziel – hat den Winter nie erlebt.

Der wahre Luxus beginnt, wenn die Insel sich leert. Wenn sich das Licht silbrig über die Wattflächen legt, die Dünen in stummem Gold schimmern, die Reetdächer Raureif tragen und der Wind die Gedanken entwirrt. Dann wird Sylt fast mystisch. Die Strände sind menschenleer, die Cafés still, die Gespräche tief. Kein Glamour, keine Champagnerfeten. Nur Feuer, Fisch, Freundlichkeit.

Im Landhaus Stricker knistert der Kamin noch ein bisschen lauter, das Spa duftet nach Eukalyptus, und der Service bringt einem das Frühstück auch gern bis ans Bett – mit einem Lächeln, das ehrlicher ist als jeder Sonnenuntergangspost.

Wer in diesen Monaten kommt, erlebt Sylt wie es wirklich ist: reduziert auf seine Essenz. Auf das, was bleibt, wenn das Scheinwerferlicht aus ist.

Was das Landhaus Stricker von vielen anderen unterscheidet?

Es will nicht beeindrucken. Es will berühren. Das zeigt sich auch im nachhaltigen Denken, das hier nicht PR ist, sondern gelebter Alltag. Der eigene Kräutergarten. Die GreenSign-Zertifizierung. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten, vom Fisch bis zum Käse.

Und mit dem neuen Duo Bodendorf–Leisentritt bekommt all das noch mal eine neue Tiefe. Der eine steht für Kontinuität, für kulinarische Handschrift, für Seele. Der andere bringt frische Ideen, Marketingkompetenz, neue Perspektiven. Gemeinsam bauen sie nicht nur an einem Hotel – sondern an einem Gefühl.

Vielleicht ist das das größte Kompliment, das man dem Landhaus Stricker machen kann:
Es fühlt sich nicht an wie ein Besuch. Sondern wie ein Wiedersehen.

Sylt-Tipps à la Landhaus Stricker (für alle, die tiefer eintauchen wollen):
– Sonnenuntergang am Roten Kliff bei Kampen – Lieblingsplatz der Ewigkeit.
– Käpt’n Selmer Stube in Munkmarsch – bodenständig, ehrlich, Sylter Seele auf dem Teller.
– Wattenmeer-Wanderung mit Guide – nichts erdet mehr.
– Shopping bei Rebmann oder Wunderkind – norddeutscher Chic ohne Gucci-Gekreische.
– Runterkommen im hauseigenen Spa – mit einem Buch, das man dort liegen gelassen hat, weil man weiß, man kommt wieder.
– Sylter Wintergeheimnis: Strandspaziergang bei Sonnenaufgang mit Mütze, Thermobecher und der Erkenntnis, dass Glück manchmal einfach nur kalte Ohren und warme Gedanken braucht.