Brand & Brilliance Gretas Mission scheitert. Sie isst jetzt belegte Butterbrote. Gaza hungert weiter

Gretas Mission scheitert. Sie isst jetzt belegte Butterbrote. Gaza hungert weiter

Die israelische Marine fischt Greta Thunberg aus dem Meer. Die Klima-Ikone hat ihre eigene Marke zerstört. 

Hi Punks, Menschen inszenieren sich als Marken, und Marken haben mal Konjunktur und mal haben sie keine. Für die Menschen hinter den Marken ist das eine Erfahrung, manchmal eine bittere. Die etwas zerschrammte Klima-Ikone Greta Thunberg, die Mädchen-Aktivistin, die die Welt mit ihren Klimakatastrophen-Erzählungen zum Weinen brachte, hatte vor sechs Jahren in Davos ihren großen Auftritt. Damals war sie gerade 16 Jahre alt und erschütterte Wirtschaftsführer und Präsidenten. Sie warf ihnen mit kindlicher Unerbittlichkeit vor, ihr die Zukunft zu stehlen. Greta war authentisch. Die Zeit war reif zum Klimaretten.

Doch die Ängste zogen weiter und Greta zog mit ihnen. Sie hätte es lassen sollen. Im Jahr 2025 ist nicht mehr ein kippendes Klima, sondern es sind außer Kontrolle geratenen Kriege, die das größte Problem der Menschheit darstellen, jedenfalls des deutschen und europäischen Teils davon. Aus Gretas Sicht ist es vor allem die israelische Reaktion auf den von der Hams entfesselten Krieg. Also wurde die Klima- zur Palästinenser-Aktivisten und bestieg das Gaza-Hilfsschiff „Madleen“. 

Sie holte sich dazu die deutsche Dauerdemonstrantin Yasemin Acar an Bord, gegen die die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat, weil sie bei Demonstrationen Symbole von Terrororganisationen hochgehalten und zu Gewalt aufgerufen haben soll. Gemeinsam segelte man Richtung Gaza, um „Hilfslieferungen“ ins Land zu bringen. Die Mission: Die „Madleen“ solle die israelische Blockade für Hilfslieferungen „durchbrechen“, um den andauernden „Völkermord“ im Gazastreifen zu beenden. Beide machten für ihre Fans mehr Selfies von sich, als es Dönerbuden in Bielefeld gibt und zeichneten ein Video auf, das gezeigt werden sollte, falls sie entführt würden. Das Video ist jetzt zu sehen.

Doch die Yacht und ihre Besatzung sind nicht entführt, sondern von der israelischen Marine, wie die es angekündigt hatte, in israelische Gewässer geschubst worden, wo das Schiff nun im Hafen vor Anker liegt. Alle Passagiere seien „in Sicherheit und unbeschadet“, sagt ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. Sie sollten in ihre Heimatländer zurück. Vorher habe man sie noch mit belegten Broten und Wasser versorgt. „Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den ‚Promis‘ aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht“, hieß es weiter. Und irgendein israelischer Marketing-Witzbold hat dem Schiffchen zuvor noch den Namen „Selfie-Yacht“ verpasst, ein Begriff, der seither über die Weltmeere flitzt

Merke: Die Menschheit mag von Thema zu Thema schweifen, Menschen und Marken aber sollten einem Inhalt treu bleiben. Ansonsten erleiden sie Schiffbruch. Greta ahoi!