Drive & Dreams Revolution im Elektro-Markt: Britische Batterie lädt E-Autos in nur 18 Sekunden voll

Revolution im Elektro-Markt: Britische Batterie lädt E-Autos in nur 18 Sekunden voll

Ein britischer Fahrzeugbau-Spezialist entwickelt eine Batterie, die herkömmliche Ladezeiten pulverisiert. Die bereits zertifizierte Technologie könnte den entscheidenden Durchbruch für die Elektromobilität bringen.

Die Ladezeit – der wunde Punkt der Elektromobilität. Während Verbrenner in drei Minuten vollgetankt sind, benötigen selbst modernste Stromer an Schnellladesäulen oft 15 bis 20 Minuten. Ein britisches Unternehmen präsentiert jetzt eine Lösung, die diese Gleichung fundamental verändert: Eine Batterie, die in gerade einmal 18 Sekunden vollständig geladen ist. Schneller als ein Espresso zubereitet wird.

Die Technik hinter dem Tempo-Wunder

Die RML Group, bislang vor allem als Hightech-Fahrzeugbauer bekannt, hat mit ihrer VarEVolt-Batterie einen technologischen Quantensprung geschafft. Das Geheimnis liegt in der sogenannten C-Rate von 200. Diese Kennzahl beschreibt, wie schnell eine Batterie im Verhältnis zu ihrer Kapazität geladen oder entladen werden kann. Zum Vergleich: Premium-Elektrofahrzeuge wie der Porsche Taycan erreichen lediglich Werte von 4 bis 5 C. Die britische Innovation arbeitet also mit einer rund 40-mal höheren Ladegeschwindigkeit.

Besonders beeindruckend: Mit einer Leistungsdichte von 6 Kilowatt pro Kilogramm setzt die VarEVolt-Batterie neue Maßstäbe im Automobilsektor. „Sie kann ihre gesamte Leistung sehr, sehr schnell abgeben“, erklärt Michael Mallock aus dem RML-Vorstand gegenüber dem Fachmagazin Autocar.

Serienreif und sicher

Was die Innovation von bloßen Laborexperimenten unterscheidet: Die Batterie hat bereits die entscheidende Hürde für den Serieneinsatz genommen. Anfang Juni 2025 erhielt die RML Group die „Conformity of Production“-Zertifizierung, die bestätigt, dass die Technologie den strengen Sicherheitsanforderungen der UN ECE-Regelung 100 entspricht.

James Arkell, Leiter der Antriebssparte bei RML, betont gegenüber „Live Science“ die Bedeutung dieses Meilensteins: Dieser Schritt „unterstreicht unsere Bereitschaft, vom Prototyping zur Unterstützung größerer Produktionsaufträge überzugehen.“ Die Zertifizierung öffnet die Tür für den Einsatz in Serienfahrzeugen – und könnte damit einen der letzten großen Vorbehalte gegen Elektrofahrzeuge ausräumen.

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