Business Punk Köpfe Gamechangerin des Jahres 2025: Wie Maria Koch die Modewelt aufmischt

Gamechangerin des Jahres 2025: Wie Maria Koch die Modewelt aufmischt

Keine Smalltalk-Energie. Kein Warm-up-Modus. Sie ist sofort präsent wie ein Look, der keine zweite Meinung braucht.

Maria Koch ist Gamechangerin des Jahres 2025 presented by CUPRA

Das erste Treffen mit Maria Koch fühlt sich an wie dieser Moment in der Umkleidekabine eines Luxury Stores, wenn du dir ein Teil überwirfst, das mehr Statement als Stoff ist. Es sitzt. Es schreit nicht. Es flüstert: „Wenn du’s trägst, musst du’s auch tragen können.“ Und da stehst du zwischen Spiegel, Neonlicht und der Frage, ob das gerade Genialität ist oder Größenwahn. Ob du ready bist. Oder einfach nur verkleidet.

So ist Maria. Keine Smalltalk-Energie. Kein Warmup-Modus. Sie ist sofort präsent wie ein Look, der keine zweite Meinung braucht. Wer in ihrer Nähe ist, will automatisch präziser sein. Schlauer wirken. Besser denken. Nicht aus Druck, sondern weil sie den Raum so definiert.

Und genau da fängt es an: Nicht sie passt sich an. Du musst dich entscheiden, ob du mitkommst. Maria hat diese Aura, die unglaubliche Coolness ausstrahlt. Da ist immer etwas, was bei ihr als Person mitschwingt, man will sich in ihrer Anwesenheit nicht blamieren, nichts Dummes sagen. Und gleichzeitig hat sie eine mädchenhafte Gelassenheit, ist Freundin, mit der man jeden Quatsch machen kann. Sie beherrscht beides als Charakter.

Nichts ist egal, nichts wird einfach so durchgewunken

Genauso wie in ihrer Arbeit. Sie macht Mode, aber auch Editorial, beides ist Design. Und Kunst. Interdisziplinär und damit besonders. Nie berechenbar.

Maria vermittelt das Gefühl, dass bei ihr nichts beliebig ist, nichts ist egal, nichts wird einfach so durchgewinkt, sondern ist bedacht, ohne dass es eine Schwere mit sich bringt. Alles hat seinen Sinn, nichts ist Zufall. Stil mit Substanz. Aus Gründen. Es schwingt ein feines Gespür mit für Gesellschaft und Eleganz. Sie ist nicht laut, deshalb hört man ihr umso lieber zu.

Maria denkt Mode nicht als Oberfläche, sondern als Infrastruktur. Als kulturelle Taktik. In Silhouetten, Schnitten, Stoffen. Mit der Präzision einer Architektin. Mit dem Drive einer Berlin-Versteherin, die sich nie irgendwo hinein gebettelt hat, sondern ihren Platz einfach besetzt hat, weil ihn sonst keiner verdient hätte.

Sie ist die erste Deutsche seit Jil Sander, die im offiziellen Kalender der Pariser Fashion Week gelistet wird. Hailey Bieber, Irina Shayk und Kim Kardashian tragen und posten sie.

Die aktuelle Kollektion: Kleidung, die keiner Zeit zugeordnet werden kann

Maria, die radikalste Denkerin der Fashion made in Germany. Keine Designerin. Eine Entscheiderin. „Ich sage gern Nein“, sagt sie. „Ja sagen ist viel schwieriger, weil ich es dann auch durchziehe.“

Wer mit ihr arbeitet, weiß: Maria spielt nie auf Zeit. Sondern auf Wahrheit. Wer mit ihr diskutiert, sollte vorbereitet sein. Nicht auf Konvention, sondern auf Konsequenz. In einer Branche, die sich zu oft im Weichgezeichneten verliert, steht Maria für intellektuelle Schnittkanten.

Ihr Mann Jörg Koch, Founder. Zusammen haben sie 032c skaliert. Erst als Magazin, dann als Plattform, dann als Label. Heute ist es ein System: Mode, Medien, Haltung. Die aktuelle Kollektion? Kleidung, die keiner Zeit zugeordnet werden kann. Vergangenheit: irrelevant. Zukunft: verhandelbar. Gegenwart: alles.

032c entwirft Uniformen für die Creative Class. Für Menschen, die Kunst, Medien, Macht und Stil nicht trennen, sondern synthetisieren. Blazer mit Schärfe. Skinny Jeans als Statement gegen die Shapewear-Diktatur. Körpersprache in Textil. Kein Oversized zum Verstecken, sondern Tailoring zum Sichtbarwerden.

Paris hatte sie ursprünglich nicht einladen wollen. Marias Reaktion? Sie hat ihr eigenes System gebaut. Während der Fashionweek hat sie eine Kirche am Louvre bespielt, als ob sie ihr gehört. Soundtrack by Westbam. Styling by Selbstbewusstsein. Budget: tight. Wirkung: maximal. Statt bitten, hat sie geliefert. Das ist keine Trotzreaktion. Das ist radikale Konsequenz.

Maria Koch weiß: Entscheidend ist nicht, was du zeigst. Sondern ob du was zu sagen hast. Sie macht keine Mode. Sie macht Ansagen.

Text: Josip Radovic & Tom Junkersdorf