Lunch-News Lidl revolutioniert Kassensystem: Das ändert sich jetzt beim Bezahlen

Lidl revolutioniert Kassensystem: Das ändert sich jetzt beim Bezahlen

Lidl führt neue Servicekassen in der Self-Checkout-Zone ein und ermöglicht erstmals Bargeldzahlung an Selbstbedienungskassen. Was die Umgestaltung für Kunden bedeutet und welche Vorteile sie bringt.

Die Digitalisierung des Einkaufserlebnisses nimmt bei Lidl Fahrt auf. Der Discounter-Riese gestaltet aktuell seine Kassenzonen in Deutschland grundlegend um und setzt dabei auf ein hybrides Konzept, das Technologie mit persönlichem Service verbindet. Besonders bemerkenswert: Erstmals wird auch Bargeldzahlung an Self-Checkout-Kassen möglich.

Die neue Hybrid-Lösung: Mensch trifft Maschine

Die neuen Servicekassen fallen sofort ins Auge – bewusst minimalistisch gestaltet, ohne klassisches Kassenband und direkt in der Self-Checkout-Zone integriert. „Mit der neuen Servicekasse ergänzen wir den bestehenden Bereich sinnvoll“, erklärt eine Lidl-Sprecherin gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“. An diesen Kassen können Kunden spezielle Anliegen erledigen, etwa Retouren abwickeln oder sicherheitsrelevante Artikel wie CO₂-Zylinder erwerben, die nur durch Personal ausgegeben werden dürfen.

Bargeld an der Selbstbedienungskasse? So funktioniert’s

Die Integration von Bargeldzahlung an den Self-Checkout-Terminals läuft über einen technischen Umweg: Digitale Bons werden vom Selbstbedienungsterminal an die Servicekasse übertragen, wo dann bar bezahlt werden kann. Während der Prozess in Deutschland noch in der Testphase steckt, funktioniert die Datenübertragung in anderen Ländern bereits reibungsloser – dort können Kassenaufsichten Bons direkt an den Servicetisch senden.

Scan & Go kommt: Einkaufen per Smartphone

Der Discounter treibt parallel ein weiteres Zukunftsprojekt voran: das Einkaufen per Smartphone. Mit der Funktion „Scan & Go“ sollen Kunden ihre Produkte selbst scannen und direkt mit dem Handy bezahlen können. Aktuell testet Lidl das System an rund zehn Standorten, bis Februar 2026 sollen etwa 200 weitere Filialen folgen.

Mehr Service statt Personalabbau

Trotz fortschreitender Automatisierung plant Lidl keinen Personalabbau. Im Gegenteil: Die neuen Servicekassen schaffen feste Arbeitsplätze mit Sitzmöglichkeit. Mitarbeiter gewinnen dadurch Freiräume für andere Aufgaben wie Kundenbetreuung oder die Optimierung von Abläufen im Laden. Filialen mit hohen Self-Scanning-Quoten profitieren zudem von reduzierten Öffnungszeiten der konventionellen Rollbandkassen.

Die Zukunft des Einkaufens

Die Umgestaltung bei Lidl zeigt, wohin sich der Einzelhandel entwickelt: hin zu flexiblen Hybridlösungen, die digitale Effizienz mit menschlichem Service kombinieren. Während vollautomatisierte Konzepte wie Amazon Go bisher Nischenanwendungen bleiben, setzt der Massenmarkt auf pragmatische Lösungen. Die nächste Evolutionsstufe deutet sich bereits an: In ausgewählten Filialen testet Lidl ein neues Kontrollsystem, bei dem Kunden beim Verlassen des Geschäfts ihren Kassenbon vorzeigen müssen – ein weiterer Schritt in Richtung optimierter Einkaufsprozesse.

Häufig gestellte Fragen zum Thema „Lidl Kassensystem“

  • Kann ich an den neuen Lidl Self-Checkout-Kassen mit Bargeld bezahlen? Ja, Lidl führt aktuell die Möglichkeit ein, auch an Selbstbedienungskassen mit Bargeld zu bezahlen. Der Prozess funktioniert über eine Übertragung des digitalen Bons an die Servicekasse, wo die Barzahlung erfolgt. Das System befindet sich derzeit in der Testphase und wird schrittweise ausgerollt.
  • Was ist der Unterschied zwischen den neuen Servicekassen und normalen Kassen bei Lidl? Die neuen Servicekassen sind bewusst minimalistisch gestaltet, haben kein klassisches Kassenband und sind direkt in der Self-Checkout-Zone integriert. Sie dienen als Ergänzung zu den Selbstbedienungskassen und ermöglichen spezielle Transaktionen wie Retouren oder den Kauf sicherheitsrelevanter Artikel.
  • Wann kommt Scan & Go bei Lidl flächendeckend? Lidl testet Scan & Go aktuell an etwa zehn Standorten. Laut Berichten der „Lebensmittel Zeitung“ sollen bis Februar 2026 rund 200 weitere Filialen mit dieser Funktion ausgestattet werden. Mit Scan & Go können Kunden Produkte per Smartphone scannen und direkt bezahlen.

Quelle: Lebensmittel Zeitung, Chip.de, derwesten.de