Startup & Scaling Gründer-Boom 2025: Sachsen überholt Berlin – und Food ist der heimliche Star

Gründer-Boom 2025: Sachsen überholt Berlin – und Food ist der heimliche Star

Deutschland erlebt einen Startup-Frühling: 1500 Neugründungen im ersten Halbjahr 2025, ein Plus von 9 Prozent. Überraschend stark: Sachsen mit 71 Prozent Wachstum und der Food-Sektor mit 44 Prozent Zuwachs.

Deutschland hat einen neuen Gründer-Boom – und diesmal kommt er nicht nur aus den üblichen Verdächtigen. 1500 Startups wurden im ersten Halbjahr 2025 aus der Taufe gehoben, ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorhalbjahr. Doch hinter dieser Zahl verbirgt sich eine tektonische Verschiebung: Der Osten mischt die Startup-Landschaft auf, Universitätsstädte werden zu Innovationsmagneten, und ausgerechnet der totgesagte Food-Sektor feiert ein spektakuläres Comeback.

Der Osten dreht auf: Sachsens Startup-Revolution

Die Überraschung des Jahres kommt aus Sachsen. Mit einem Wachstumssprung von 71 Prozent bei Neugründungen stellt das Bundesland alle anderen in den Schatten. Gemeinsam mit Bayern (+23 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+16 Prozent) bildet es das neue Kraftzentrum der deutschen Gründerszene. „Ein starkes Signal in schwierigen Zeiten“, kommentiert Benedict Kurz, Gründer von Knowunity und Vorstand des Startup-Verbands, gegenüber „Business Insider“ die Entwicklung.

Diese Dezentralisierung markiert einen Wendepunkt. Das deutsche Startup-Ökosystem werde breiter, heißt es im aktuellen „Next Generation“-Report des Startup-Verbands und „startupdetector“. Statt einer Konzentration auf wenige Metropolen entsteht ein Netzwerk regionaler Innovationszentren – ein entscheidender Schritt für die Zukunftsfähigkeit des Standorts.

München vor Berlin: Die neue Startup-Geografie

Pro Kopf bleibt München mit 13,5 Neugründungen pro 100.000 Einwohner knapp vor Berlin (13,4) und Heidelberg (13,2). Bemerkenswert: Forschungsstädte wie Darmstadt, Aachen und Karlsruhe drängen in die Top 10. „Wir sind heute breiter aufgestellt und heben dadurch zusätzliche Potenziale“, erklärt Felix Engelmann, Co-Founder von „startupdetector“ laut „Business Insider“.

Die Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen erweist sich als entscheidender Standortvorteil. Universitätsstädte profitieren von einem doppelten Bonus: Sie bieten Zugang zu Spitzenforschung und ziehen gleichzeitig talentierte Nachwuchskräfte an. Zudem etablieren sich immer mehr Lehrstühle für Unternehmertum, die den Gründergeist systematisch fördern.

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