Finance & Freedom Gehalt nach Alter: Liegst du im Durchschnitt?

Gehalt nach Alter: Liegst du im Durchschnitt?

Mit 35 Jahren erreicht das Einkommen seinen Höhepunkt. Danach folgt der langsame Abstieg. Wer seinen Marktwert kennt, kann gegensteuern. Ein Blick auf die Alterseffekte der Gehaltslandschaft.

Das Tabu um Gehaltszahlen kostet Arbeitnehmer bares Geld. Während in manchen Unternehmen sogar explizite Verbote zum Austausch über Vergütungen existieren, bleibt die Frage nach dem eigenen Marktwert oft unbeantwortet. Besonders für jüngere Generationen wird Transparenz jedoch zunehmend zum entscheidenden Faktor für Karriereentscheidungen und Gehaltsverhandlungen.

Die Gehaltskurve folgt dem Lebenslauf

Die finanzielle Karriere verläuft wie eine Parabel – mit steilem Anstieg, kurzem Höhepunkt und langsamem Abstieg. Laut einer Bundesbank-Befragung vom April 2023 erreicht das Einkommen zwischen 35 und 44 Jahren mit durchschnittlich 57.200 Euro seinen Höhepunkt, wie „wmn“ berichtet. Berufseinsteiger zwischen 16 und 24 Jahren müssen sich dagegen mit durchschnittlich 15.400 Euro begnügen.

Besonders interessant: Nach dem 55. Lebensjahr beginnt die Gehaltskurve bereits wieder zu sinken. Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahren verdienen im Schnitt 53.900 Euro, während die Gruppe der 65- bis 74-Jährigen auf 37. 000 Euro absinkt. Wer über 75 ist und noch arbeitet, kommt auf durchschnittlich 34. 300 Euro.

Eine Übersicht:

16 – 24 Jahre15.400 €
25 – 34 Jahre41.800 €
35 – 44 Jahre57.200 €
45 – 54 Jahre57.100 €
55 – 64 Jahre53.900 €
65 – 74 Jahre37.000 €
ab 7534.300 €

Transparenz als Karrierehebel

Der eigene Marktwert bleibt ohne Vergleichsmöglichkeiten ein Mysterium. Wer in Gehaltsverhandlungen punkten will, braucht belastbare Daten. Neben dem altersabhängigen Mediangehalt spielen Branche und Region entscheidende Rollen bei der Vergütung, so „wmn“.

Konkrete Vergleichsmöglichkeiten bieten der Online-Rechner des Instituts der deutschen Wirtschaft sowie der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit. Diese Tools ermöglichen eine präzisere Einordnung als vage Branchengespräche und liefern harte Fakten für die nächste Verhandlungsrunde.

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