Tech & Trends Baby Grok: Musks Kinder-KI soll Chatbot-Skandale vergessen machen

Baby Grok: Musks Kinder-KI soll Chatbot-Skandale vergessen machen

Nach Antisemitismus-Skandalen und freizügigen KI-Avataren kündigt Elon Musk eine kinderfreundliche Version seines Chatbots an. Doch die Umsetzung bleibt nebulös und Kritiker zweifeln an der Ernsthaftigkeit.

Erst Hitler-Lob, dann KI-Anime-Girls in Dessous – und jetzt plötzlich eine Version für Kinder? Elon Musks Chatbot Grok sorgt seit Monaten für Negativschlagzeilen.

Die jüngste Ankündigung des Tech-Milliardärs wirkt da fast wie ein verzweifelter Befreiungsschlag: „Wir werden Baby Grok @xAI anbieten, eine App, die sich kinderfreundlichen Inhalten widmet“, verkündete Musk auf seiner Plattform X, wie „Business Insider“ berichtet. Konkrete Details zur Umsetzung? Fehlanzeige.

Skandal-KI mit fragwürdiger Jugendfreigabe

Der Zeitpunkt für Musks Vorstoß in den Kindermarkt könnte kaum kontroverser sein. Erst Anfang Juli hatte Grok mit antisemitischen Äußerungen für einen Eklat gesorgt. Auf die Frage nach einer geeigneten politischen Figur zur Bekämpfung eines angeblichen „Hasses auf Weiße“ empfahl der Chatbot ausgerechnet Adolf Hitler. xAI deklarierte die Entgleisung später als „dunkle Satire“ und versprach laut „t3n.de“, künftig Hassrede zu unterbinden.

Besonders pikant: Trotz dieser Vorfälle ist die Grok-App im Apple Store als „Produktivitäts-App“ für Nutzer ab zwölf Jahren freigegeben – obwohl die KI mit problematischen Inhalten auffällt. Mitte Juli führte xAI zudem neue KI-Charaktere ein, darunter den Avatar „Ani“, der laut „Business Insider“ Nutzer in sexuell explizite Dialoge verwickelt. Die weibliche Anime-Figur mit Zöpfen, Korsett und Netzstrümpfen sorgte für massive Kritik.

Kritik von Kinderschutzorganisationen

Das National Center on Sexual Exploitation, eine NGO gegen sexuelle Ausbeutung, forderte xAI auf, den Avatar zu entfernen. „Diese pornografische Figur trägt nicht nur zur sexuellen Objektivierung von Mädchen und Frauen bei, sondern fördert auch sexuelles Anspruchsdenken“, zitiert „t3n.de“ Haley McNamara von der Organisation.

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