Tech & Trends Absturz mit Ansage: Kann Elon Musks Robotaxi-Versprechen Tesla retten?

Absturz mit Ansage: Kann Elon Musks Robotaxi-Versprechen Tesla retten?

Teslas Zahlen brechen ein: Umsatz minus 12 %, Gewinn minus 16 %. Musks Antwort? Autonomes Fahren für die halbe USA bis Jahresende. Die Börse reagiert mit Kurssturz.

Während Tesla im freien Fall ist, greift Elon Musk zum altbewährten Rettungsanker: große Versprechen für die Zukunft. Nach dem zweiten Gewinnrückgang in Folge – minus 16 Prozent auf 1,17 Milliarden Dollar – und einem Umsatzeinbruch von 12 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar kündigt der Tech-Milliardär nun an, bis Ende des Jahres autonome Fahrten für die Hälfte der US-Bevölkerung anzubieten.

Laut „Süddeutsche Zeitung“ räumte Musk gleichzeitig ein, dass bis dahin „harte Quartale“ bevorstünden. Die Börse quittierte seine Zukunftsvisionen mit einem Kurssturz von 4,59 Prozent.

Autonomes Fahren als Rettungsanker

Der Elektroauto-Pionier setzt alles auf eine Karte: Robotaxis. In Austin hat Tesla bereits einen ersten Testlauf gestartet – allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Wie „watson.ch“ berichtet, sind dort bisher nur eine „Handvoll“ Fahrzeuge unterwegs, die Kunden wurden handverlesen und auf dem Beifahrersitz sitzt stets ein Aufpasser.

Die zurückgelegte Strecke beläuft sich auf magere 7.000 Meilen (11.265 km). Zum Vergleich: Konkurrent Waymo hat bereits die 100-Millionen-Meilen-Marke geknackt und absolviert wöchentlich 250.000 Fahrten mit zahlenden Passagieren.

Kameras statt Laser – ein riskanter Ansatz

Musks Strategie unterscheidet sich fundamental von der Konkurrenz. Während Waymo und andere Entwickler auf teure Laser-Radare (Lidar) setzen, will Tesla ausschließlich mit Kameras auskommen.

Diese Technologieentscheidung ermöglicht es, dass aktuelle Tesla-Fahrzeuge bereits alle nötige Technik an Bord haben, um autonom unterwegs zu sein, gibt sich Musk laut „Süddeutsche Zeitung“ optimistisch. Experten bezweifeln jedoch, dass Kameras in allen Situationen zuverlässig Hindernisse erkennen können – besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen.

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