Bitcoin bei 500.000 Dollar? Zwischen Hype, Angebotsschock und Realität

Der Bitcoin-Kurs erreicht Rekordhöhen, während Experten eine Korrektur für unwahrscheinlich halten. Das Ungleichgewicht zwischen steigender Nachfrage und knappem Angebot treibt die Prognosen bis auf 500.000 Dollar.

Die Rekordjagd des Bitcoin nimmt kein Ende. Mit einem Allzeithoch von 123.000 US-Dollar und einem aktuellen Kurs von knapp 120.000 Dollar zeigt die Kryptowährung beeindruckende Stärke.

Seit Monatsbeginn legte der Kurs um mehr als elf Prozent zu – angetrieben durch regulatorischen Rückenwind aus den USA. Der kürzlich vom Repräsentantenhaus verabschiedete „Genius Act“ schafft erstmals einen umfassenden Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte wie Stablecoins, was bei Investoren für Zuversicht sorgt.

Warum eine Korrektur unwahrscheinlich wird

Während viele Anleger nach der rasanten Rallye eine Korrektur erwarten, sehen Experten diese Gefahr als zunehmend unwahrscheinlich an. „Das strukturelle Ungleichgewicht zwischen steigender Nachfrage und einer schnell verschwindenden Angebotsbasis macht eine anhaltende Korrektur zunehmend unwahrscheinlich“, erklärt Matt Mena, Krypto-Stratege bei 21Shares, laut „Cointelegraph“.

Das Bitcoin-Angebot an Kryptobörsen befindet sich auf einem historischen Tiefstand, während die Nachfrage kontinuierlich steigt. Besonders die Bitcoin-ETFs in den USA absorbieren bereits mehr BTC, als derzeit neu produziert werden – und das ohne Berücksichtigung institutioneller Käufer. „Im Moment gibt es viel mehr Positives als Negatives“, betont Mena. Selbst die saisonal typische Sommerflaute konnte den Aufwärtstrend nicht stoppen.

Kursexplosion auf 500.000 Dollar?

Die langfristigen Prognosen für Bitcoin fallen erstaunlich optimistisch aus. Wie „finanzen.net“ berichtet, rechnet der Investmentmanager VanEck mit einem Bitcoin-Preis von 180.000 US-Dollar noch in diesem Jahr und langfristig sogar mit bis zu 2,9 Millionen Dollar bis 2050. Standard Chartered prognostiziert bis zu 200.000 Dollar für 2025.

Noch mutiger zeigt sich Finanzexperte Ric Edelman, der einen Bitcoin-Kurs von 500.000 US-Dollar bis zum Ende des Jahrzehnts für realistisch hält. Seine Rechnung: Fließt nur ein Prozent des weltweiten Vermögens von 800 Billionen Dollar in Bitcoin, würde dies einen Kapitalzufluss von acht Billionen Dollar bedeuten – genug für einen Kursanstieg auf ein halbes Millionenniveau.