Startup & Scaling Deutsche Startups: KI-Boom trifft auf EU-Regulierungsfrust

Deutsche Startups: KI-Boom trifft auf EU-Regulierungsfrust

Deutsche Tech-Startups setzen massiv auf KI – gleichzeitig wächst die Skepsis gegenüber dem EU AI Act. Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt: Die Balance zwischen Innovation und Regulierung droht zu kippen.

KI ist in der deutschen Startup-Szene längst kein Zukunftsthema mehr, sondern harte Realität. 82 Prozent der Tech-Startups nutzen bereits künstliche Intelligenz – ein massiver Anstieg gegenüber 2023, als der Wert noch bei 49 Prozent lag. Weitere 16 Prozent planen den Einsatz oder diskutieren darüber, wie laut „bitkom.org“ aus einer aktuellen Umfrage unter 152 deutschen Tech-Startups hervorgeht.

Existenzfrage KI

Die Bedeutung von KI für das Geschäftsmodell junger Technologieunternehmen kann kaum überschätzt werden. „Künstliche Intelligenz hat sich in Rekordtempo zum Treiber von Innovationen entwickelt. Startups sind Vorreiter beim KI-Einsatz“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Startups ist überzeugt, dass Unternehmen ohne KI-Nutzung keine Zukunft haben – vor einem Jahr lag dieser Wert laut „bitkom.org“ noch bei 39 Prozent. Besonders auffällig: 71 Prozent der KI-nutzenden Startups setzen auf generative KI für den eigenen Geschäftsbetrieb, 54 Prozent haben sie direkt in ihre Produkte integriert.

Regulierungssorgen wachsen

Während die KI-Adoption boomt, wächst parallel die Skepsis gegenüber dem europäischen AI Act. „Wir müssen alles dafür tun, damit Startups in Deutschland und Europa bei KI international konkurrenzfähig sein können. Dazu gehören Zurückhaltung und Planungssicherheit bei der Regulierung“, so Wintergerst.

Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Startups warnen laut „marketing-boerse.de“, dass übertriebene Regulierung verhindert, dass starke KI-Lösungen in der EU entwickelt werden. 45 Prozent befürchten konkrete Einschränkungen durch den AI Act, 43 Prozent sehen Wettbewerbsnachteile gegenüber US- oder chinesischen Unternehmen.

Seite 1 / 2
Nächste Seite