Tech & Trends Kampfdrohnen made in Germany? Der Milliardenkampf um Europas militärische Souveränität

Kampfdrohnen made in Germany? Der Milliardenkampf um Europas militärische Souveränität

Die Bundeswehr plant bis 2029 den Kauf von Deep-Strike-Drohnen mit über 1000 Kilometer Reichweite. Drei Industrie-Konsortien kämpfen um den Milliardenauftrag – mit weitreichenden Folgen für Europas Verteidigungsindustrie.

Ein neues Wettrüsten hat begonnen – diesmal zwischen deutschen Rüstungsunternehmen. Die Bundeswehr will sich bis 2029 mit hochmodernen „Deep-Strike-Drohnen“ ausstatten, die Ziele tief im gegnerischen Hinterland bekämpfen können.

Laut „aero.de“ haben sich bereits drei mächtige Industriekonsortien formiert, die um den Milliardenauftrag konkurrieren. Das Projekt ist Teil einer größeren europäischen Verteidigungsinitiative und könnte die Machtverhältnisse in der Rüstungsindustrie nachhaltig verschieben.

Die Kampfdrohnen der nächsten Generation

Die geplanten Deep-Strike-Drohnen sind technologisch weit fortgeschrittener als bisherige Systeme im Arsenal der Bundeswehr. Mit einer Reichweite von über 1000 Kilometern übertreffen sie die konventionellen Taurus-Marschflugkörper, die bei etwa 500 Kilometern an ihre Grenzen stoßen, wie „nd-aktuell.de“ berichtet.

Die neuen Systeme fliegen knapp unter Schallgeschwindigkeit und können sowohl im Verbund mit Kampfflugzeugen als „Loyal Wingman“ operieren als auch selbstständig Luftkämpfe durchführen. Das Bundesverteidigungsministerium hat bereits im Frühjahr 2025 „eine entsprechende Anforderung“ an führende deutsche Rüstungshersteller gestellt, so „nd-aktuell.de“.

Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die EU-Kommission vor der „realen Möglichkeit eines groß angelegten russischen Angriffskrieges“ in den kommenden Jahren warnt.

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