Business & Beyond Erholung mit Ansage – oder Selbstbetrug? Die Deutsche Bahn bleibt ein Fass ohne Boden und macht 760 Millionen Euro Verlust

Erholung mit Ansage – oder Selbstbetrug? Die Deutsche Bahn bleibt ein Fass ohne Boden und macht 760 Millionen Euro Verlust

Der Staatskonzern verbucht im ersten Halbjahr 2025 zwar weiterhin tiefrote Zahlen, schneidet aber besser ab als im Vorjahr. Das milliardenschwere Sanierungsprogramm zeigt erste Wirkung – doch reicht das?

760 Millionen Euro Verlust nach Steuern – und das ist schon die gute Nachricht. Die Deutsche Bahn kämpft weiterhin mit massiven wirtschaftlichen Problemen, verzeichnet aber immerhin eine Halbierung des Defizits im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Laut „Süddeutsche Zeitung“ stieg der Konzernumsatz um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Der operative Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 239 Millionen Euro. Die vollständige Halbjahresbilanz wird am Donnerstag veröffentlicht.

Sanierungsprogramm als letzte Rettung

Das Verkehrsunternehmen steckt in einer mehrfachen Krise: marode Infrastruktur, miserable Pünktlichkeitswerte und eine angespannte finanzielle Lage.

Wie „freenet.de“ berichtet, setzt der Konzern auf ein umfassendes Sanierungsprogramm, das bis Ende 2027 in allen drei Problemfeldern – Infrastruktur, Betrieb und Finanzen – spürbare Verbesserungen bringen soll. Kernstück ist die Generalsanierung von rund 40 hochbelasteten Strecken.

Härtetest auf der Hauptstrecke Berlin-Hamburg

August beginnt die nächste Phase des Mammutprojekts: Die wichtige Verbindung zwischen Berlin und Hamburg wird für neun Monate komplett gesperrt.

Nach Informationen des „merkur.de“ gilt diese Generalsanierung unter Bahn-Experten als erster wirklicher Härtetest für das Baukonzept. Die Strecke ist verhältnismäßig lang, und die Umleitungsmöglichkeiten sind deutlich komplizierter als bei früheren Projekten wie der Strecke Frankfurt-Mannheim.

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