Finance & Freedom Rente mit 70? Klingbeil zerlegt Reiches Vorschlag als „Schlag ins Gesicht“

Rente mit 70? Klingbeil zerlegt Reiches Vorschlag als „Schlag ins Gesicht“

Vizekanzler Lars Klingbeil weist den Vorschlag von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche zur Erhöhung des Rentenalters scharf zurück. Statt Zwang setzt die Regierung auf Anreize für freiwilliges Weiterarbeiten.

Der Rentenstreit in der Regierungskoalition eskaliert. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) fordert eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und bringt damit die Rente mit 70 ins Spiel.

Doch SPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil reagiert mit deutlicher Ablehnung auf diesen Vorstoß. „Diesen Menschen jetzt zu sagen, wir wollen, dass ihr noch länger arbeitet, das ist schon ein Schlag ins Gesicht für viele“, kritisierte Klingbeil laut „Merkur“.

Koalitionsvertrag vs. demografischer Wandel

Reiche begründet ihre Position mit der demografischen Entwicklung und steigender Lebenserwartung.

„Es kann jedenfalls auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen“, erklärte die Wirtschaftsministerin, wie „Merkur“ berichtet. Sie verweist dabei auf frühere Forderungen des DIW-Präsidenten, der bereits 2005 ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren ab 2027 ins Gespräch brachte.

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