Work & Winning Vertriebsjobs im freien Fall: KI-Boom inmitten der Krise

Vertriebsjobs im freien Fall: KI-Boom inmitten der Krise

Der deutsche Vertriebsarbeitsmarkt stürzt um 23,1 % ab – dreimal stärker als der Gesamtmarkt. Während Führungspositionen besonders leiden, explodiert gleichzeitig die Nachfrage nach KI-Kompetenzen im Sales-Bereich.

Der Vertriebsarbeitsmarkt in Deutschland erlebt einen dramatischen Einbruch. Im zweiten Quartal 2025 schrumpfte das Stellenangebot für Sales-Profis um satte 23,1 Prozent – und damit dreimal stärker als der allgemeine Arbeitsmarkt, der lediglich 7,4 Prozent einbüßte.

Besonders alarmierend: Während die Nachfrage nach klassischen Vertriebsprofilen massiv zurückgeht, steigt gleichzeitig der Bedarf an KI-Kompetenzen im Sales-Bereich rasant an.

Führungskräfte trifft es am härtesten

Die Krise im Vertriebssektor trifft die oberen Hierarchieebenen besonders hart. Führungspositionen verzeichnen mit minus 26,3 Prozent den stärksten Rückgang. Von knapp 32.600 ausgeschriebenen Stellen im Vorjahresquartal blieben nur etwa 24.000 übrig. Auch bei Fachkräften sank die Zahl der Stellenangebote drastisch um 22,6 Prozent auf rund 189.200 Positionen.

Selbst Berufseinsteiger spüren den Gegenwind mit einem Minus von 20,9 Prozent. Besonders dramatisch entwickelt sich die Situation für Vertriebsassistenzen. Das Stellenangebot halbierte sich in diesem Segment nahezu – ein Einbruch von 53,6 Prozent. Dagegen kamen Sales Manager mit einem moderaten Rückgang von 3,9 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davon.

Branchengewinner und -verlierer

Während der Vertriebsarbeitsmarkt insgesamt schrumpft, zeigt sich ein differenziertes Bild zwischen den Branchen. Entgegen dem allgemeinen Trend konnten zwei Sektoren sogar zulegen: Das Bildungswesen verzeichnete ein Plus von 5,4 Prozent, die Land- und Forstwirtschaft wuchs um 4,6 Prozent.

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