Work & Winning KI frisst Mittelschicht: Die stille Revolution am Arbeitsmarkt

KI frisst Mittelschicht: Die stille Revolution am Arbeitsmarkt

Künstliche Intelligenz wird den Arbeitsmarkt radikal umkrempeln. Während Tech-CEOs bereits vom Ende menschlicher Arbeit träumen, zeigen Studien: Bestimmte Berufsfelder bleiben resistent gegen die digitale Disruption.

Bis 2045 könnte künstliche Intelligenz praktisch jeden menschlichen Job ersetzen. Diese düstere Prognose stammt nicht von Technologie-Skeptikern, sondern von Adam Dorr, Forschungsdirektor der Denkfabrik RethinkX.

Der 48-jährige Wissenschaftler vergleicht die heutige Arbeitswelt mit Pferden im Automobilzeitalter: überflüssig, obsolet, ersetzbar. „Maschinen, die denken können, sind da, und ihre Fähigkeiten erweitern sich Tag für Tag ohne Ende“, so Dorr laut „t-online.de“. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer nicht handelt, wird überrollt.

Die Überlebenden der KI-Revolution

Nicht alle Berufe werden verschwinden. Dorrs Analyse identifiziert eine schmale Auswahl überlebensfähiger Tätigkeiten – vor allem solche, die auf menschlichen Verbindungen, Vertrauen und ethischer Komplexität basieren. Sexarbeiter, Sporttrainer, Politiker und Ethiker könnten demnach eine Zukunft haben. „Es wird eine Nische für menschliche Arbeit in einigen Bereichen geben“, erklärt der Forscher.

Das Problem: Diese Nischen reichen bei weitem nicht aus, um Milliarden Menschen zu beschäftigen. Während Geoffrey Hinton, oft als „Pate der KI“ bezeichnet, vor Risiken für „alltägliche intellektuelle Arbeit“ warnt, prognostiziert Anthropic-Chef Dario Amodei, dass die Hälfte aller Einstiegsjobs im Bürobereich binnen fünf Jahren verschwinden könnte. Die Tech-Branche selbst ist gespalten: Nvidia-Chef Jensen Huang und Metas Yann LeCun betonen, KI werde Jobs transformieren, nicht eliminieren, wie „t-online.de“ berichtet.

Programmieren bald überflüssig?

Besonders dramatisch könnte der Wandel für Entwickler werden. Laut „heise.de“ sprechen Tech-CEOs bereits von massiven Verschiebungen: Alphabet-Chef Sundar Pichai erwartet, dass 25 Prozent des neuen Codes KI-generiert sein werden. Microsoft-CEO Satya Nadella nennt 20 bis 30 Prozent, während Mark Zuckerberg für Meta sogar mit 50 Prozent KI-Code im kommenden Jahr rechnet.

Seite 1 / 2
Nächste Seite