Green & Generation Beyond Meat verneint Insolvenzgerüchte, aber Plant-based in der Krise

Beyond Meat verneint Insolvenzgerüchte, aber Plant-based in der Krise

Beyond Meat dementiert Insolvenzgerüchte, während die gesamte Plant-based-Branche mit Umsatzeinbrüchen kämpft. Die teure Entwicklung innovativer Fleischalternativen stellt viele Unternehmen vor existenzielle Herausforderungen.

Der einstige Börsenliebling Beyond Meat wehrt sich vehement gegen Insolvenzgerüchte. „Jüngste Medienberichte, die behaupten, dass Beyond Meat einen Insolvenzantrag gestellt hat, sind eindeutig falsch“, erklärte das Unternehmen laut „vegconomist.de“.

Man habe weder einen Insolvenzantrag gestellt noch plane man einen solchen Schritt. Doch die Dementi kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der gesamte Plant-based-Sektor in schwerem Fahrwasser steckt.

Harte Zahlen, harte Maßnahmen

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Der Nettoumsatz von Beyond Meat sank im zweiten Quartal 2025 um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie „greenqueen.com.hk“ berichtet. Mit nur 144 Millionen Dollar Umsatz in den ersten sechs Monaten 2025 verzeichnet das Unternehmen einen Rückgang von fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Reaktion folgte prompt: Entlassung von 6 Prozent der weltweiten Belegschaft und Einsetzung eines Sanierungsexperten als Transformations-Manager. CEO Ethan Brown führt die Probleme auf die „anhaltende Schwäche in der Kategorie pflanzliche Fleischprodukte“ zurück, besonders im US-Einzelhandel und auf internationalen Märkten. Laut „ainvest.com“ hat Beyond Meat zudem mit einer Schuldenlast von 1,1 Milliarden Dollar zu kämpfen, die bis 2027 zurückgezahlt werden muss.

Strategischer Pivot: Weniger „Meat“, mehr „Beyond“

Die Krise zwingt zu radikalen Schritten. Beyond Meat vollzieht einen bemerkenswerten Strategiewechsel und plant, das Wort „Meat“ aus seinem Markennamen zu streichen. „Wir beabsichtigen, ‚Beyond‘ zunehmend als primäre Marke zu nutzen“, bestätigte Brown in einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen.

Das neue Produkt „Beyond Ground“ enthält nur vier Zutaten – Favabohnenprotein, Kartoffelprotein, Wasser und Flohsamenschalen – und soll nicht mehr Fleisch imitieren. Diese Neuausrichtung markiert einen fundamentalen Wandel in der Produktphilosophie. Statt komplexer Fleischimitate setzt das Unternehmen nun auf einfachere, natürlichere Proteinquellen.

Branchenweite Herausforderungen

Beyond Meat steht mit seinen Problemen nicht allein da. Die gesamte Plant-based-Branche durchlebt eine Konsolidierungsphase. In den letzten 18 Monaten kam es zu mehreren Insolvenzen und Übernahmen. Neben schwachen Verkaufszahlen macht vor allem der Mangel an Investitionen den Unternehmen zu schaffen.

Seite 1 / 2
Nächste Seite