Female & Forward Flügel statt Fesseln: So startest du als Female Angel durch

Flügel statt Fesseln: So startest du als Female Angel durch

Die FIN-Academy bildet Frauen zu Business Angels aus. Warum der Frauenanteil unter Investorinnen so wichtig ist, wie der Einstieg gelingt und warum weibliche Angels anders investieren – ein Blick hinter die Kulissen der Investment-Revolution.

Nur 13,6 Prozent der Business Angels in Deutschland sind weiblich. Eine alarmierende Zahl, denn diese 1.500 Frauen haben enormen Einfluss auf die Startup-Landschaft: 26 Prozent ihrer Investments fließen in von Frauen (mit)gegründete Startups – fast doppelt so viel wie bei ihren männlichen Kollegen.

Die FIN-Academy will das ändern und mehr Frauen den Weg ins Angel-Business ebnen.

Vom Vorurteil zur Vorreiterin

„Als ich 2019 bei Gateway anfing und in die VC-Landschaft eintauchte, war ich verwundert, wie wenig Investorinnen ich dort getroffen habe“, erklärt Svenja Lassen, Gründerin des Female Investors Network (FIN), laut „businettes.com“. Sie wollte das Vorurteil, Frauen hätten weniger Interesse an Finanzen, nicht akzeptieren und startete eine Studie. Das Ergebnis: Frauen interessieren sich durchaus für Investments, ihnen fehlt jedoch Transparenz und Zugang.

Besonders Impact-Themen und die Unterstützung von Gründerinnen stehen dabei im Fokus. Die daraus entstandene FIN-Academy vermittelt in sechs Modulen das nötige Rüstzeug – von Beteiligungsformen über Pitch-Deck-Analyse bis hin zu Impact-Investing. Erfahrene Business Angels teilen ihre Expertise, rechtliche und steuerliche Aspekte werden beleuchtet. „Startups sind eine extrem spannende Assetklasse, mit der man aktiv gesellschaftlichen Einfluss nehmen kann“, betont Lassen gegenüber „businettes.com“.

Netzwerk als Schlüssel zum Erfolg

Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Über 195 Frauen haben bereits an einer der sechs FIN-Academies teilgenommen, davon 65 aus dem Münchner Raum. Das daraus entstandene Netzwerk umfasst mittlerweile knapp 300 weibliche Business Angels, die gemeinsam über eine Million Euro in Startups investiert haben, wie „munich-startup.de“ berichtet.

„Durch die FIN-Academy habe ich gelernt, wie Startup-Investments funktionieren und fühle mich optimal gewappnet, mein erstes Investment als Investorin zu tätigen“, erklärt Clarissa Seybold, Absolventin des Programms. „Neben den vielen Learnings ist vor allem das Netzwerk an Investorinnen und Gründerinnen ein Asset, das ich als sehr wertvoll empfinde.“

Warum brauchen wir mehr Angelinas?

Die Investment-Szene ist nach wie vor männlich dominiert, was viele Frauen abschreckt. „Sie werden nicht gezielt involviert und fühlen sich dadurch oftmals nicht willkommen“, erklärt Svenja Lassen laut „businettes.com“. Dabei bringen Frauen oft andere Perspektiven ein und entdecken Potenziale, die männliche Investoren übersehen.

Julia Lorenz, Business Angel und Absolventin, bringt es auf den Punkt: „Die Förderung weiblicher Business Angels ist nicht nur ein Akt der Gleichberechtigung, sondern eine strategische Investition in Vielfalt und Innovation“, wie „munich-startup.de“ zitiert. Die Vielfalt der Denkweisen bereichere nicht nur die Geschäftswelt, sondern trage maßgeblich zum Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft bei.

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