Finance & Freedom Jobwechsel: Der 46-Prozent-Gehalts-Boost in der Krise

Jobwechsel: Der 46-Prozent-Gehalts-Boost in der Krise

Fünf strategische Jobwechsel können das Gehalt um bis zu 46 Prozent steigern – selbst in wirtschaftlich turbulenten Zeiten. Wie Arbeitnehmer den maximalen Gehaltssprung erreichen und welche Zertifikate sich wirklich lohnen.

Ausgerechnet in Krisenzeiten bietet der Arbeitsmarkt die besten Chancen für signifikante Gehaltssprünge. Während Massenentlassungen die Schlagzeilen dominieren, zahlen Unternehmen für neue Talente Prämien von bis zu 46 Prozent.

Besonders Führungspositionen bleiben von Kürzungen verschont und werden mit externen Kandidaten besetzt – zu deutlich besseren Konditionen als intern. Laut „stern.de“ sind Unternehmen bereit, für „frische Kräfte“ mehr zu zahlen – selbst wenn die auf der neuen Position nicht mehr leisten als bei ihrem vorherigen Unternehmen.

Strategischer Jobwechsel: Die 5-Mal-Regel

Eine McKinsey-Studie zeigt: Wer fünfmal strategisch den Arbeitgeber wechselt, kann sein Gehalt um bis zu 46 Prozent steigern. Laut „finanzen.net“ erhielten 40 bis 50 Prozent der Studienteilnehmer beim Jobwechsel Gehaltserhöhungen zwischen 30 und 45 Prozent. Der entscheidende Faktor: die sogenannte „Skill Distance“ – der Anteil neu zu erlernender Fähigkeiten im neuen Job. Diese liegt in Deutschland durchschnittlich bei 40 Prozent. Karriereberaterin Nane Nebel bestätigt diesen Trend bei „Stern.de“.

Bei Top-Führungskräften verteilt sich das Plus auf ein höheres Fixgehalt sowie variable Vergütungskomponenten. Hier lauern jedoch Fallstricken: „Einige Klienten haben ihr Fixgehalt nur geringfügig erhöht, aber durch variable Anteile am Jahresende deutlich mehr verdient“, erklärt sie. Gleichzeitig warnt sie vor Enttäuschungen, wenn der vermeintlich fest zugesagte Bonus vom Gesamtergebnis des Unternehmens abhängt.

Zertifikate als Gehaltstreiber

Kurzzertifikate können den Marktwert erheblich steigern. Besonders gefragt sind laut „arbeits-abc.de“ IT-Herstellerzertifikate wie „Microsoft Office Specialist“ oder „SAP Certified Application Associate – SAP S/4HANA Cloud“. Auch Projektmanagement-Qualifikationen wie der „Certified Product Owner“ oder klassische IHK-Abschlüsse wie „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ ermöglichen Gehaltssprünge ohne jahrelange Weiterbildung.

Arbeitsmarktexperte Julian Stahl von Xing hält bei einem Jobwechsel ein Gehaltsplus von durchschnittlich 10 bis 20 Prozent für realistisch. Bei gefragten Qualifikationen oder zusätzlicher Verantwortung seien sogar bis zu 30 Prozent möglich. Besonders jüngere Beschäftigte der Generation Z und Millennials sind wechselbereit, da sie zu Karrierebeginn die größten Gehaltssprünge realisieren können.

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