Work & Winning KI-Karrierekiller: Warum Medizin- und Jura-Studium bald sinnlos sein könnten

KI-Karrierekiller: Warum Medizin- und Jura-Studium bald sinnlos sein könnten

Ein Google-KI-Pionier warnt vor Karriereinvestitionen in Medizin und Jura – die künstliche Intelligenz könnte diese Berufe schneller ersetzen als Studierende ihren Abschluss machen.

Die Angst geht um bei Berufseinsteigern. Während OpenAI-Chef Sam Altman der Generation Z noch Mut macht, blicken viele junge Menschen skeptisch auf ihre berufliche Zukunft.

Nicht ohne Grund: Eine aktuelle PricewaterhouseCoopers-Studie zeigt, dass 27 Prozent der 18- bis 29-Jährigen befürchten, durch KI überflüssig zu werden. Und ausgerechnet ein KI-Insider gibt dieser Sorge nun neue Nahrung.

Finger weg von Prestigeberufen

Jad Tarifi, Gründer von Googles erstem generativem KI-Team, rät jungen Menschen explizit von zwei klassischen Karrierewegen ab: Medizin und Jura. „Noch während Student:innen der Medizin oder der Rechtswissenschaft an ihrem höheren Abschluss arbeiten, könnte Künstliche Intelligenz so weit sein, dass sie menschliche Expert:innen obsolet macht“, warnt der 42-Jährige laut „t3n.de“.

Nach seiner Zeit bei Google gründete Tarifi das Start-up Integral AI und dürfte den aktuellen Entwicklungsstand der Technologie bestens kennen. Besonders das Medizinstudium sieht er kritisch: „Im aktuellen Gesundheitssystem ist das, was man an der medizinischen Fakultät lernt, so veraltet und basiert auf Auswendiglernen“, erklärt der KI-Experte. Einen Doktortitel solle man ohnehin nur anstreben, wenn man für ein Thema wirklich brenne, so seine Empfehlung.

Selbst KI-Studium bietet keine Sicherheit

Die naheliegende Alternative – einfach KI zu studieren – verwirft Tarifi ebenfalls. Auch hier sei die Entwicklung bereits zu weit fortgeschritten, als dass sich ein höherer akademischer Abschluss noch lohnen würde.

Obwohl er selbst einen Doktortitel in Künstlicher Intelligenz besitzt, gibt er zu, dass er nicht versteht, wie aktuelle Mikroprozessoren funktionieren. „Selbst Dinge wie die Anwendung von KI in der Robotik werden gelöst werden“, prognostiziert Tarifi laut „t3n.de“. Seine Empfehlung für Studienanfänger: Spezialisierung in Nischenbereichen wie KI in der Biologie, die noch in den Kinderschuhen stecken.

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