Finance & Freedom Mütterrente III: Millionen-Rechenproblem verzögert Sozialreform

Mütterrente III: Millionen-Rechenproblem verzögert Sozialreform

Die Mütterrente III kommt später als geplant. Statt 2027 wird die Reform wohl erst 2028 umgesetzt. Grund: Die Deutsche Rentenversicherung muss über zehn Millionen Renten neu berechnen.

Die nächste Stufe der Mütterrente verzögert sich um mindestens ein Jahr. Was politisch längst beschlossen ist, scheitert an der praktischen Umsetzung. Über zehn Millionen Rentenansprüche müssen neu kalkuliert werden – eine logistische Mammutaufgabe, die die Deutsche Rentenversicherung vor massive Herausforderungen stellt. Die Betroffenen müssen sich auf eine längere Wartezeit einstellen.

IT-Systeme als Flaschenhals

Die technische Infrastruktur der Rentenversicherung kommt an ihre Grenzen. Laut „nord24“ sind umfassende IT-Anpassungen erforderlich, um die neuen Berechnungsgrundlagen zu implementieren.

Besonders komplex: Jede einzelne Erwerbsbiografie muss detailliert geprüft werden – oft Daten aus mehreren Jahrzehnten. Auch Hinterbliebenenrenten und weitere Leistungen sind von den Änderungen betroffen.

Politischer Zeitplan vs. technische Realität

Die Politik hatte die Einführung der Mütterrente III ursprünglich für den 1. Januar 2027 vorgesehen. Die Rentenversicherung bremst diese Ambitionen nun deutlich.

Wie „nord24“ berichtet, warnt die Behörde vor überstürzten Vorgaben und betont, dass eine solide Umsetzung nur mit ausreichendem Vorlauf und stabiler technischer Basis möglich sei. Der neue Zeithorizont: frühestens 2028.

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