Work & Winning Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Zwei Drittel der Marketing- und Sales-Profis sind mit ihrem Gehalt unzufrieden, trotz teils sechsstelliger Bezüge. Der aktuelle Gehaltsreport zeigt massive Unterschiede nach Position, Branche und Geschlecht – und eine überraschend hohe Wechselbereitschaft.

Die Gehaltsspanne im Marketing reicht von mageren 43.300 Euro für Kreative bis zu satten 119.800 Euro für männliche Bereichsleiter. Dazwischen liegen Welten – und eine überraschende Erkenntnis: Selbst gut bezahlte Führungskräfte sind extrem wechselwillig.

Das zeigt die aktuelle Auswertung des Personaldienstleisters Hays, der im vierten Quartal 2024 insgesamt 4.500 Gehälter analysiert hat. Besonders brisant: Der Gender Pay Gap im Marketing beträgt bis zu 23 Prozent.

Marketing-Gehälter: Kreative ziehen den Kürzeren

Die Zahlen sind eindeutig: Wer im Marketing arbeitet, verdient mit durchschnittlich 48.700 Euro zwar etwas mehr als der deutsche Durchschnitt (46.300 Euro), doch die Unterschiede zwischen den Disziplinen sind gewaltig. Laut „Hays“ stehen Produktmarketer mit 58.300 Euro an der Spitze, während Kreative in Grafik, Video und Design mit 43.300 Euro das Nachsehen haben.

Noch drastischer fallen die Unterschiede bei Führungskräften aus. Eine Teamleitung im Marketing erhält durchschnittlich 69.600 Euro, eine Bereichsleitung dagegen 111.800 Euro. Die Gehaltsunterschiede innerhalb derselben Hierarchiestufe können bis zu 50.000 Euro betragen, so „Hays“. Besonders lukrativ: die Position als internationaler Marketing-Gesamtverantwortlicher mit durchschnittlich 111.300 Euro Jahresgehalt.

Wer zahlt am besten? Energiebranche und Konzerne

Die Branche entscheidet maßgeblich über die Höhe des Gehalts. Spitzenreiter sind Energieerzeuger, die ihren Marketingfachkräften durchschnittlich 74.400 Euro zahlen. Auch die Elektronikbranche (69.500 Euro) und die Konsumgüterindustrie (65.000 Euro) vergüten überdurchschnittlich gut. Am unteren Ende rangieren laut „Hays“ Agenturen mit 45.900 Euro sowie die Hotellerie- und Tourismusbranche mit 41.900 Euro.

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