Green & Generation Energiewende zum Mondpreis: 5 Billionen Euro bis 2050 – Wirtschaft fordert Plan B

Energiewende zum Mondpreis: 5 Billionen Euro bis 2050 – Wirtschaft fordert Plan B

Eine neue DIHK-Studie zeigt: Die Energiewende kostet bis 2050 über 5 Billionen Euro. Die Wirtschaft fordert einen „Plan B“ mit flexibleren Zielen und weniger Bürokratie.

Deutschland steht vor einem energiepolitischen Dilemma: Die Energiewende droht zum teuersten Projekt der Nachkriegsgeschichte zu werden. Laut einer aktuellen Studie müssen Unternehmen und Bürger in den nächsten 25 Jahren bis zu 5,5 Billionen Euro stemmen – falls die Politik ihren bisherigen Kurs beibehält.

Die Wirtschaft schlägt Alarm und präsentiert einen alternativen „Plan B“, der Kosten von fast einer Billion Euro einsparen könnte.

Der 5-Billionen-Euro-Hammer

Die von der Wirtschaftsberatung Frontier Economics im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erstellte Analyse zeichnet ein düsteres Bild. „Ein zu hoher Transformationsdruck in Form unrealistischer Vorgaben führt zu extrem hohen und weiter steigenden Kosten, Fehlallokationen und Ineffizienzen“, warnt DIHK-Präsident Peter Adrian laut „dihk.de“.

Die Zahlen sind alarmierend: Allein 2,0 bis 2,3 Billionen Euro werden für Energieimporte fällig, weitere 1,2 Billionen für Netzkosten und 1,1 bis 1,5 Billionen für Investitionen in die Energieerzeugung. Besonders brisant: Die privaten Investitionen müssten laut „nzz.ch“ um bis zu 41 Prozent steigen – von derzeit 770 Milliarden Euro jährlich auf bis zu 316 Milliarden Euro im Jahr 2035 allein für die Energiewende. Geld, das an anderer Stelle fehlen würde.

Industrieflucht und Standortkrise

Die Folgen sind bereits spürbar. Energieintensive Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland – wie etwa der Chemiegigant BASF. Die jüngsten Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung – darunter die Senkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau und Zuschüsse zu Netzentgelten – reichen nicht aus, um den Trend zu stoppen.

„Die Transformation stockt bei Unternehmen und Verbrauchern, weil sie durch energiewendebedingte Regulierung und Bürokratie belastet und zunehmend überfordert sind“, erklärt Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, so „dihk.de“. Besonders der durch den Green Deal verursachte „Wildwuchs an Bürokratie“ behindert die wirtschaftliche Transformation.

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