Drive & Dreams Squid Game auf Chinesisch: 130 Hersteller starten, 10 bleiben – BYD und Co. gegen Europa

Squid Game auf Chinesisch: 130 Hersteller starten, 10 bleiben – BYD und Co. gegen Europa

Pekings Regierung stoppt den Preiskampf bei E-Autos. BYD-Vizepräsidentin prophezeit massives Marktsterben. Bis 2030 könnten 90 % aller chinesischen Autobauer verschwinden.

Der Elektroauto-Boom in China steht vor einem brutalen Ende. Von den aktuell rund 130 Herstellern werden laut Experten bis 2030 nur noch 10 bis 15 überleben.

Die chinesische Regierung geht massiv gegen die Rabattschlachten vor, die den Markt bisher angetrieben haben – und löst damit eine Konsolidierungswelle aus, die selbst etablierte Hersteller ins Wanken bringen könnte.

Der Preiskampf endet auf Befehl von oben

Die chinesische Führung hat dem Preiskampf auf dem E-Auto-Markt den Kampf angesagt. Laut „Business Insider“ sieht Peking in den aggressiven Rabatten einen Haupttreiber für die deflationären Tendenzen in der Volkswirtschaft.

Selbst Staatspräsident Xi Jinping hat die Praktiken der Autoindustrie öffentlich kritisiert. Die Folgen dieser politischen Kehrtwende dürften dramatisch sein: Wenn die Möglichkeit wegfällt, Kunden mit Rabatten anzulocken, „werden einige der Erstausrüster verdrängt“, erklärte BYD-Vizepräsidentin Stella Li am Rande der IAA in München, wie „Manager Magazin“ berichtet.

Marktbereinigung mit Ansage

Die Zahlen sind alarmierend. Wie „msn.com“ unter Berufung auf Branchenexperten meldet, kämpfen derzeit etwa 130 Hersteller auf dem chinesischen Markt um Anteile – dem weltweit größten für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride.

Das Beratungsunternehmen AlixPartners prognostiziert, dass von diesen 130 Marken bis 2030 gerade einmal 15 überlebensfähig sein werden. Der BYD-Konkurrent Xpeng geht sogar noch weiter: Er erwartet, dass die weltweite Automobilindustrie im kommenden Jahrzehnt auf nur noch zehn Unternehmen schrumpfen wird.

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